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Herr RossiDas ist eine Kategorie, zu der mir nicht viel positives einfällt. Ich höre Musik nicht „zeitlos“, ich will wissen, von wann eine Aufnahme ist, in welche Zusammenhänge sie gehört. Und im besten Fall möchte ich der Musik selbst anhören können, aus welcher Zeit sie stammt. Wenn „zeitlos“ allerdings nur bedeuten soll, dass etwas heute noch „frisch“ klingt, meinetwegen.
Das ist schon dünnes Eis, Rossi. Zeitlos, meine ich. Im Grtunde weiß du doch genau, was man darunter versteht, wenn man den Begriff benutzt. So striongent, wie du ihn einsetzt, bedeutet das ja, dass Musik nur in ihrer Entstehung in die Zeit paßt. Danach ist sie bereits obsolet. (Erinnert an Walter Benjamins „Kunststück…“). Tatsächlich würde so keinerlei Musik ihre Relevanz retten können, nachdem die Sonne untergegangen ist. Und ich meine nicht frsch damit. Nimm mal Dylans Master of Wars. die klingt nämlich frisch und gültig. Eione West Side Story von Gershwin gehört auch dahin. Auch ein Born to Rund, z. B., weil nämlich die Träume, die die Protagonisten nach nachleben, auch die Träume vieler von heute sind. Oder warum sollte eine Weather Report Scheibe heute nicht ebenso „heutig“ sein wie zu ihrer Entstehung.
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