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Jan Lustiger Punk wollte nicht Rock sein…, sondern Punk wollte die Uhren zurück drehen. Zurück zu Rock’n’Roll und 2-Minuten-Songs… Das neue Genre war Produkt seiner Zeit, seine Einflüsse lagen aber ein bis zwei Jahrzehnte zurück
Dass Punk sich vom damals aktuellen Rockgeschehen massiv absetzen wollte, ist sicher richtig. Von den Ramones und Bands wie Blondie abgesehen, bezog er sich aber weder auf die 60s noch auf die 50s. Vor allem nicht der UK-Punk. Das machte ihn ja so spannend.
In erster Linie definierte sich dieser aus seiner Unbekümmertheit, ihn scherten keine musikalischen Werte der Vergangenheit, DIY war angesagt. Dass dabei häufig pop-mäßig mitsingbare Songperlen herauskamen, war in meinen Augen nicht einer Pop-Attitüde geschuldet, sondern eher einer gewissen musikalischen Unbedarftheit, die dennoch äußerst erfrischend war. Klar, dieser Ansatz musste seine Unschuld sehr schnell verlieren.
Nicht umsonst unterscheiden einige Hörer heute sehr penibel zwischen Punk und Punk-Rock.
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