Re: Rockisten aller Länder vereinigt Euch

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herr-rossi
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Wolfgang DoebelingAllerdings nicht als Abgrenzungsvokabular wider Rock an sich, sondern primär als Kennzeichnung für krude Posen, für eindimensional-schlichte Musikrezeption, für lächerliche Überhöhungen, für prinzipielle Popfeindlichkeit. Wer lieber Motörhead hörte als David Dundas wurde deswegen noch lange nicht des Rockismus verdächtigt.

Nicht anders habe ich „Rockismus“ je verstanden und verwendet.

Als sich Mick neulich wunderte, dass ich nichts gegen Motörhead habe, hab ich noch geschrieben: „Ich habe prinzipiell weder etwas gegen Gitarrenposing noch gegen Testosteron, sonst dürfte ich ja z.B. Prince nicht mögen. Motörhead sind für mich sowas wie die Ramones des Rock, da fehlt glücklicherweise alles, was mir an klassischem Rock auf die Nerven geht. Als da u.a. wären: Breitärschige Riffs, Gitarrengniedel, Sänger mit hohen Stimmen und total irrem Bluesfeeling einschließlich patentiertem „uääääääää“-Schrei (damit man auch merkt, wenn’s gerade so richtig geil ist), Drumsoli, Keyboardsoli, kunstvolle Tempi-Wechsel, kunstvoll wechselnde Laut-Leise-Passagen (huh, Atmosphäre!), epische Breite usw. usw.“ Einwände?

für apriorische Rockfeindlichkeit im Mäntelchen der Aufklärung, und fällt so auf die Füße derer, die ihn bei jeder unpassenden Gelegenheit verwenden.

Hast Du nicht selbst gesagt, „Rock“ sei „Rock’n’Roll“ ohne „Roll“ und hast Dich wiederholt dagegen verwahrt, die Stones als Rock-Band zu bezeichnen? Was ist für Dich Rock bzw. hörenswerter/relevanter Rock (mal von Motörhead abgesehen)?

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