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Napoleon Dynamite
Zynisch fand ich „Match Point“ nicht. Es ist doch eher schön wie der Plot einer drögen Fernsehfilm-Konstellation (ein unsympathischer, blasser Banker, eine schluffige Mamsell, sterile Landsitz-Szenerien) vollkommen anachronistisch auf seine emotionale Essenz hin skeletiert wird: Uninteressante Personen in uninteressanten Kulissen entwicklen sich plötzlich zu ekstatischen Figuren, die ihre Handlungen und Gefühle mit der Dringlichkeit antiker Dramatik verteidigen wollen.
Ja klar, so war es gemeint. Macht es den Film aber deshalb besser? Gibt es einen glaubhaften Grund für diese Ekstase, eine innere Logik für die antike Dramatik? Für mich nicht. Warum kommt denn plötzlich Leben in den Holzschnitt gescheiterter Tennisprofi?
Und am Ende bleibt ist alles beim Alten (wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ich hatte es icht mehr gesehen) mit einem gehörigen Blutfleck auf der Weste. Ist das nicht zynisch?
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