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lathoIch bin mir gar nicht so sicher, ob man Allen eins zu eins mit seiner Figur gleichsetzen kann, in Interviews kommt er mir doch immer ein bisschen „handfester“ vor.
Das empfinde ich auch so. Allen ist sicherlich nicht seine eigene Figur aus „Annie Hall“.
Zynisch fand ich „Match Point“ nicht. Es ist doch eher schön wie der Plot einer drögen Fernsehfilm-Konstellation (ein unsympathischer, blasser Banker, eine schluffige Mamsell, sterile Landsitz-Szenerien) vollkommen anachronistisch auf seine emotionale Essenz hin skeletiert wird: Uninteressante Personen in uninteressanten Kulissen entwicklen sich plötzlich zu ekstatischen Figuren, die ihre Handlungen und Gefühle mit der Dringlichkeit antiker Dramatik verteidigen wollen. Hat mich damals wieder dazu gebracht, Allen-Filme zu schauen, nachdem ich bei „The Curse of the Jade Scorpion“ bereits 80 Minuten vor Ende einschlief und erst wieder aufwachte als Earl Hines spielte und die Lichter im Saal angingen.
PS: „You Will Meet A Tall Dark Stranger“ ist passabel, mehr nicht.
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A Kiss in the Dreamhouse