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Ich habe Ron Sexsmith früher immer gerne gehört. Beziehungsweise: Ich tue es immer noch. Aber nur die beiden ersten Alben; wenn man „Grand Opera Lane“ nicht miteinberechnet. Was ich an „Ron Sexsmith“ und „Other Songs“ immer so bewunderte, waren seine ungemein feinfühligen, ja, feinnervigen Arrangements und dieses für mich einmalige Beschreiben von Momenten, Gefühlen und Erlebtem. Hier wurde Kleines und Triviales ganz groß und in einem besonderen Sinne jenseitig. Die Lyrics sind seit „Whereabouts“ vielleicht nicht schlechter geworden aber die Musik empfand ich zunehmed als gewönhlich, langweilig, gefühlsarm und ja, leider als kalt. Und eben „Retriever“ stellt in dieser Kurve den für mich traurigen Tiefpunkt dar.
Seit „Blue Boy“, spätestens aber seit „Cobblestone Runaway“ läuft Sexsmith auch im Starbucks, wo ihn dann auch meine Freundin als angenehme Hintergrundmusik („aber nicht mehr“) empfindet. Da kann ich ihr dann nicht mal mehr böse sein…
Und die Texte interessieren mich jetzt auch nicht mehr.
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