Re: TZ – does music belong in humor

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dougsahm
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C60 Tape, da kann mal schnell gehen, atom: :)

4 x Peter Sellers
Kenne und habe die 7inch als CD. Ultimativer Strangenessfaktor

Acid Brass/Williams Fairey Band – What Time Is Love – 04:28
Kommt meinem Hang zu hektischen, nicht improvisierten, bläserbetonten Stücken entgegen. Ich kann den mir bekannten Originaltitel zwar kaum erkennen. Hat was. Absolut.

Lester Bowie – Beautiful People – 06:55
Die Einleitung stört mich. Genauso ein Gefrickel mag ich überhaupt nicht. Danach geht’s ordentlich in Bauch und Beine. Als Titel schon packend. Bezüglich des Humors müsste man wohl eine Erklärung erhalten, warum der Titel Beautiful People heisst. Erschliesst sich mir nicht.

Yoshimi – Tuna Power – 00:46
Yoshimi – Speaker – 00:33
Ein kleines bisschen Sonic Youth kenn ich ja. Aber solche Erklärungen finden mein Ohr nicht. Daumen nach unten.

Liverpool Scene – The Woo Woo – 03:31
Liverpool Scene – Bat Poem – 01:46
Hab ich garantiert noch nie gehört. Passt exzellent unter die Überschrift des TZ. Das Voraussehbare macht in diesem Zusammenhang überhaupt nichts aus. Sehr genussreich beim ersten Mal hören.

Robert Wyatt – I'm A Believer – 03:39
Mit Wyatt bin ich an sich nie warm geworden. Kenne nur die gelobte Dondestan. Und habe damit auch gleichzeitig aufgehört. Aber solch schrulligen Coverversionen bin ich sehr aufgeschlossen. Interessant.

Alamaailman Vasarat – Unikkotango – 02:46
Ebenfalls auf der Haben-Seite und passend. Solche crosscultural Sachen, die sich nicht gleich Welt-Musik nennen, höre ich sehr gerne. Die Finnen und ihre Affinität zum Tango scheinen sowieso ein viel zu unterschätzter Sacherverhalt zu sein.

Rashan Roland Kirk – Ain't No Sunshine – 02:22
Bedingungsloses Ja! Einer meiner ganz grossen Favoriten im Jazz. Auch –aber nicht nur – deshalb, weil ich ganz ganz früher mal Klarinette spielte und ich mir seine Techniken überhaupt nicht vorstellen kann. Hab mir schon vor 20 Jahren 15 bis 20 LP's zugelegt, bei denen er mal als qualifizierter Sideman, mal als Leader auftrat und dann noch eine 10CD (The Complete Mercury Recordings) Box nachgekauft.

Alamaailman Vasarat – Asuntovelka – 03:05
Diesen Titel finde ich weniger passend. Hauruck-Metal-Ska-Akkustikfolklore.

4 x Pascal Comelade
Pascal Comelade hab ich namentlich schon mal gehört, ohne irgendwas zuordnen zu können. Passt auf dieses Tape auch sehr gut rein. Wenn eins der Stücke von einer „normalen“ Band als Zugabe und Rausschmeisser gegeben werde würde, gäbs sicherlich Ovationen ob der Kreativität. Als Konzept wiederholt sich die Idee aber dann doch wohl zu schnell. Aber doch absolut berechtigt das Ganze hier vorzustellen.

Bobby Conn – Without You – 05:42
Kenne Bobby Conn überhaupt nicht. Klingt wie wenn ein Obdachloser einer Obdachlosen eine Liebeserklärung macht – ganz weit weg von elitären Eleganz des Originals. Von den mir unbekannten Sachen ist das eigentlich das Highlight des Tapes.

Gil Scott-Heron – Jaws – 03:25
Hier schreib ich ein paar Worte mehr, weil ich ambivalent bin. Ich kenne GS-H nur etwas – muss ich vorausschicken. Einerseits hat er einen immensen Sympathivorschuss als respektierter Musiker. Andererseits ist das inhaltlich doch auch nichts anderes, als das was wir aus dem unsäglichen Comedy-Bereich von RTL und SAT1 kennen. Der Vortrag in englischer Sprache macht das Ohr dann wieder gnädiger. Aber eigentlich bleibt das Fazit, dass ich mir das 1-2 mal gern anhöre, aber als Konserve überflüssig – meine ich. Eben wie beim Witze erzählen.

Gestört haben mich nur 2 Sachen. Die Yoshimi und der 2. Track der Finnen mit den vielen a im Namen. Insgesamt ist die Ansammlung durchaus passend. Robert Wyatt ist für mich in diesem Zusammenhang auch stimmig. An Bobby Conn werde ich mich nicht herantrauen, da Du ja schreibst, dass er manchmal nicht zu ertragen ist. Da Sellers und Kirk bei mir schon bekannt waren, gibt’s diesmal somit auch keine Entdeckung mit Folgewirkung, wofür ich in gewisser Weise sogar froh bin. He He.

Merci

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