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Hi, meine Eindrücke zu deinem TZ Beitrag kommen etwas verspätet, aber ich habe sie auch sehr spät bekommen. Soll jetzt aber keine Entschuldigung sein. Ich habe ja einen breit gefächerten Geschmack, was Humor als auch was Musik angeht und so war noch immer etwas bis recht viel dabei für mich auf diesen TZ Samplern. So auch hier, das Meiste hat mir schon gefallen. Nicht alles, aber diese CD’s höre ich auch in einer ganz anderen Weise. Mehr wie eine Radioshow, in der die Highlights bisher immer überwogen und Spass machten, viel Neues war dabei und, was ich sehr mag, viel total bescheuert Schräges. Das kann man zwar nicht immer hören, aber zu einer bestimmten Zeit finde ich so etwas einfach erfrischend. Zumal der Einheitsbrei, den man akustisch mittlerweile überall vorgetragen kriegt jedwede Überraschung und Spontanität vermissen lässt. Risikofreudigkeit sowieso.
Werner Pirchner: Das Land der 1.000 Träume
Werner Pirchner: G'schamsta Diena, Herr Zensor
Werner Pirchner: Wir haben ja unsere zwei Akkorde
Werner Pirchner: Coda
Stück Nummer 1 ist totally weird, würde Mark E. Smith wohl sagen. Anfangs wusste ich ja gar nicht was ich davon halten soll. Und der Break und das Ende geht dann ich eine vollkommen überraschende andere Richtung. Soso, eine Werbestück. Interessant.
Auch der Rest, das sagt mir überraschenderweise sogar zu, obwohl der süddeutsche Akzent ja nicht so mein Ding ist. Aber sowohl vom Text als auch die musikalische Umsetzung ist gelungen.
Tom Waits: Carnival (Brunello del Montalcino)
Tom Waits: Frank's Wild Years
Durchaus vertrauteres Terrain für mich, auch dazu noch einen Interpreten, den ich sehr schätze. Ich mag sowohl die älteren Waits Stücke als auch die etwas wilderen und sagen wir einmal expressionistischeren Sachen von ihm. Waits kann so klingen, als ob er auf dem Schrott alle möglichen Sache gesammelt und ins Tonstudio aufgebaut hat um dann auf ihnen zu musizieren. Alles klingt scheppernd und doch wunderbar musikalisch und melodisch. Canival ist so ein Beispiel dafür. Leider singt er nicht, aber auch ein Instrumental Waits Stück hat so seine Reize. Und Song Nummer zwei hebt dieses „Manko“ dann ja auch auf. Das alles klingt für mich vielleicht nicht mehr allzu skurril oder lustig, aber das liegt glaube ich hauptsächlich an dem Gewohnheitsfaktor. Er ist mir in all den Jahren einfach zu vertraut geworden um mir seltsam vorzukommen.
Helmut Qualtinger: Der g'schupfte Ferdl
Helmut Qualtinger: Krügerl vorm G'sicht
Helmut Qualtinger: Das Krüppellied
Ich weiss nicht in welchem TZ, aber ich habe schon einmal irgendwo angemerkt, dass mir diese österreichische oder süddeutsche Mundart nicht so zusagt. Das liegt außerhalb meiner Gefühlswelt und ich finde diese Stücke dann fast nie schön, kuschelig oder hier witzig. Strengt mich beim Zuhören an. Liegt aber wie gesagt an meiner Person. Etwas, was mir so „fremd“ ist will und kann ich nicht beurteilen.
Wigald Boning's >Bremen<: Die Schiffe im Hafen[/B [B]Wigald Boning's >Bremen<: Claudia Boning dagegen fand ich selten witzig, noch seltener, wenn er musikalisch wird. Trifft nicht meinen Humor. Und ist auch musikalisch nicht meine Welt. [b]Helge Schneider: Misty [b]Helge Schneider: Glaserlwein [b]Helge Schneider: St. Thomas Helge fand ich mal, ziemlich zu Anfang der Schneider „Hysterie“, oder besser des Booms, sehr, sehr lustig. Diese Art und Weise wie er eigentlich gar nichts witzig und vollkommen dilletantisch rüberbrachte hatte mich ziemlich amüsiert. Ob bei seinen frühen Hörspielen oder aber auch noch bei „Es gibt Reis Baby“, doch, ich hatte immer ein ziemliches schmunzeln auf den Lippen. Auch hier, wenn er anfängt sich quasi selber zu amüsieren, sehr wahrscheinlich über die Leute, die sich den „Schrott“, den er produziert anhören. Aber das ist mir egal. Funktioniert. Und im späteren Teil wird es ja sogar richtig musikalisch und jazzig. Leider hat er sich bei mir stark abgenutzt, da sich die Masche langsam tot läuft. Na ja, mit den Firefuckers hatte es bei ihm schon eine Art Richtungswechsel, wenn auch nur zwischendurch, gegeben. Stück Nummer Zwei ist irgendwie ja doch etwas anderes, geht in eine andere Richtung und ich hätte Helge fast gar nicht erkannt. Nummer drei ist dann wieder herrlich albern und typisch Helge in Bestform. Schön an seinen Sachen finde ich übrigens auch, dass, auch wenn er ja noch so seltsame und dilletantisch wirkende Sachen macht, man merkt immer sein musikalisches Fundament und sein Können. [b]Hasil Adkins: We got a date Eine ganz andere Richtung, schräg. Der Gesang ist ganz schön enervierend, bewusst natürlich. Nicht ganz so schrill wie die Residents auf meinem TZ Beitrag, aber erinnern tut es mich schon ein wenig daran, diese verzerrte roboterähnliche Stimme. Und die Ausbrüche sind auch ganz schön schräg. Finde ich immer noch interessant. Immer noch, weil mich das Stück zu meinen Industrial-, Noise Zeiten vor ca 20 Jahren fasziniert hätte. Da gab es so eine Art internen Wettbewerb unter uns wer das unhörbarste Stück hatte. Wäre ein guter Kandidat gewesen. [b]Interview/Alex Wiska Hm, ja, ich weiss nicht. Mundfaul war er ja schon, viel interessantes hat der Interviewer nicht aus ihm herausbekommen. Quasi der Alptraum eines jeden Reporters. [b]Spike Jones: Black and blue danube waltz Von Spike Jones kenne ich wenig, trotzdem ist das Stück schon überraschend. Eine nette Kollage aus Volksmusikversatzstücken verbunden mit altem Jazz und Geräuschen. Nichts, was man immer hören kann, aber durchaus mit Witz und überraschenden Momenten gespickt. [b]???: Wir wollen alles haben Kommt recht blass daher im ganzen anderen Songkontezxt deiner CD. Sowohl Musik als auch Text würde ganz anders wirken, wenn es eingestreut im Radio zwischen den ganzen 08/15 Songs laufen würde. So recht unscheinbar. [b]Freddy Quinn: Wir Das kannte ich bisher nur als Cover von den toten Hosen. Wobei ich damals auch schon dachte, jui, was singt der denn da für einen Text. Ich möchte mal wissen, wie Quinn zu diesem Song steht, und wenn auch nur im nachhinein. [b]Klaus Kinski: Die Lästerzungen Kinski mag ich, ein Provokateur excellente und ein guter Schauspieler dazu.. Jemand, auf dem das Sprichwort „Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander“ vollkommen ins Schwarze trifft. Kinski schafft es gradios mit seiner Intonierung und seiner Sprachperformance die Gedichte von Boris rüber zu bringen. Toll, immer noch. [b]Can: Pnoom Kurzes Intermesso einer der bedeutendsten Musikgruppen aus Deutschland. [b]Lejaren Hiller: Mix or match Hm, tja, klingt ein wenig nach diesem und jenem, fällt nicht groß auf, ist aber auch nicht unangenehm. Immerhin, die Breaks sind zwischendurch recht überraschend und verwirren auch teilweise ein wenig, weil man glaubt, dies sei jetzt sicherlich schon das nächste Stück. Manchmal klingt es, als wenn es sich um einen Elektronikpionier handelt, dann aber wieder ganz anders. Selber auflegen würde ich es aber wohl nicht. [b]Sam Broussard: Lament Hehe, ja das ist witzig und das mag ich. Hab ich auch, es ist doch von der Stephan Eicher Live Doppel CD, oder? Ich glaube es ist der letzte Song auf CD zwei mit den ganzen Outtakes und Spielereien. Lockeres rumgealbere zwischen Musikern, die auf Tour sind und ihre Freizeit verbringen. Und der „Hundechor“ am Ende amüsiert mich auch nach dem 100. Hören noch. [b]Badphish: Bad fish talk Hä? Schräg. Im Hintergrund klingt es wie auf einem Basar und dann reden die seltsamen Typen im hölzernen Englisch seltsame Sachen. Tja, seltsam und irgendwie auch noch fesselnd, so dass man weiter zuhört. Auch wenn es totaler Schmarrn ist. Ja, das war es mal so im Groben. Hat wie ich oben erwähnte Spass geacht und einige Highlights waren auch für mich dabei. Ich habe mir vorgenommen die seltsamsten Sachen dieses TZs auf eine CD zu kompilieren. Mal sehen, was daraus wird. Grüße, BB :D
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