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Napoleon DynamiteNein, aber eben auch keine die multiplen Fäden des Werkes grob miteinander verwebende Auswahl nach Gutdünken. Die Aufnahmen Nilssons reichen von mit Saccharin abgefülltem Kammerpop zu spleenigen Soundtracks, einer naiv süßlich glitzernden Konzeptplatte, einer konzentrierten, exquist arrangierten Verbeugung vor Randy Newman, einer hohl dröhnenden Saufplatte mit John Lennon, einer von Gordon Jenkins orchestrierten Prä-Pop-Songs Sammlung, so einigen Alben zerrissen zwischen Ambition und Abhängigkeit. Mal großartig und überwältigend („Sandman“!), mal durch den Wind und über alle Hügel. Zu verstehen eben nur im Einzelnen und als Entwicklung. Sonst prägt eine unseriöse und willkürliche Auswahl eine unseriöse und willkürliche Meinung, um mal deine Worte zu benutzen.
Danke für die Einschätzung. Nach dem RS-Artikel, den ich eigentlich ganz gut fand, hatte ich keine richtige Ahnung, was Nilsson für Musik gemacht hat.
kramerVollkommen richtig. Dass man sich einem Künstler über Compilations nähern kann oder ihn mit Hilfe solcher gar beurteilen kann ist absoluter Humbug. Ausnahmen gibt es leider keine.
OT: Und wie würdest Du das bei Singles-Künstlern sehen? Ansonsten Zustimmung. Ich habe in letzter Zeit versucht (beim Autofahren, momentan eine der wenigen Möglichkeiten Musik zu hören) über Compilations an Elvis Costello und Blur zu kommen. Costello hat nicht funktioniert, Blur eigentlich auch nicht (viel zu unterschiedliche Stile), aber eben mit Tender und No Distance Left To Run auch Lust auf mehr. 13 wird besorgt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.