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MelodyNelsonVielleicht ließe sich die Problematik ein wenig entwirren, würdest mir verraten, welchen Tracks du genau „gepflegte Langeweile“ attestierst. Ich rieb mich wohl vor allem an jener schwammigen Begrifflichkeit und an der Tatsache, dass Compilations, wie umfangreich auch immer, nie eine sinnvolle Bewertungsgrundlage eines Künstlers/einer Band darzustellen vermögen.
Um die uninteressanten Tracks zu listen, müsste ich fast alle nennen – da wird der Post zu lang. Die paar, die mir gefallen, habe ich vorne schon genannt.
Der Schwammigkeitsbegriff trifft gut auf meinen Eindruck von Nilsson zu – mir fehlt in seinen eigenen Songs und seinen Interpretationen der Zug, das Zwingende, mal abgesehen davon, dass die Aufnahmen nach fast vier Jahrzehnten reichlich staubig klingen. Vielleicht ist ein Verdienst der Covers von Aimee Mann und Marc Cohn einfach schon, dass sie neuer sind.
Man muss auch sagen, finde ich, dass Nilssons größter Erfolg, „Without You”, nicht von ihm stammt, sondern von Badfinger. Andere Künstler, die gern auf einen Hit reduziert werden, haben den wenigstens selbst geschrieben – Suzanne Vega fällt mir ein.
Übrigens: Ich glaube nicht an die Alben-Theorie – das große inhaltliche Konzept dahinter ist ein Mythos. Alben bringen mehr Geld als Singles, nicht nur der Plattenfirma, sondern auch dem Künstler. Viele, wenn nicht die meisten Künstler, lassen sich auch an einzelnen Tracks beurteilen, wie eine Kompilation sie bietet.
Peace. :lol:
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams