@ otis
Da waren jetzt aber verschiedene Punkte:
1. Ja, die genannte „Don't Fight It“-Version muß wohl die frühere sein, auf der Cropper dieses irre 10-Sekunden-Solo spielt. Vielleicht gibt es ja sogar eine dritte. Die Atlantic/Stax-Sessions jener Tage liefen sehr chaotisch ab und man stand unter permanentem Zeitdruck. Picketts dritte LP wurde in zwei Tagen aufgenommen, abgemischt und gemastert!
2. Ich erwarte keineswegs, daß jede Einlassung zur Sendung irgendwie fundiert ist. Oft reicht schon ein schnödes Geschmacksurteil. Aber geh doch mal die begleitenden Kommentare zu den letzten paar Sendungen durch und sage mir dann, was davon für den potenziellen Leser dieses Threads von Interesse sein könnte. Bin gespannt.
3. Meine Platten knacken nicht, weil ich nur mint/unplayed copies kaufe (nie gebrauchte!) und weil ich sie verdammt nochmal pflege und hüte wie den proverbialen Augapfel. Tut man das, knackt es nicht. Es sei denn durch statische Entladung oder so. Spielt dann keine Rolle. Tatsächlich habe ich Platten, die ich vor 30, 35 Jahren gekauft habe und die noch immer völlig rauschfrei laufen. Irgendwo hat mal ein Kasper hier im Forum gefaselt, er sage immer, Vinyl abzuspielen ersetze ein Kaminfeuer. weil es so knistere. Das ist so, als würde man sich darüber beschweren, daß die Kinder so laut heulen, wenn man sie verdrischt. Nun ja, Banausen halt.
4. Nein, es wird nichts gelöscht. Es wird überhaupt nichts nachbereitet. Nie! Ginge auch garnicht, weil die Sendung auf DAT überspielt wird und nach der Aufnahme, schöne neue Welt, direkt auf die Radio-Eins-Festplatte transferiert wird. Das rausgehende Signal ist übrigens eh digital. Wann genau der Digitalisierungsprozess einsetzt, spielt also keine Rolle. Der einzige, der in den Genuss einer analogen Reproduktion kommt, bin ergo ich. Nochmal: nichts wird verändert, nichts manipuliert, nichts herausgeschnitten, ist alles wie live, nur eben zeitversetzt gesendet. Inclusive Versprecher, zu schnell/langsam abgefahrene Platten, etc. Wurde ja alles schon mal vor einem Jahr hier erklärt, hat sich nichts daran geändert.
5. Einzige Quelle der Musik in „Roots“ ist meine Plattensammlung. Einziges Kriterium für die Inklusion ist also, dass ich die betreffende Platte liebe. Sonst hätte ich sie mir nicht gekauft. Ach ja, Promoplatten behalte ich nicht, 100% meiner Sammlung ist käuflich erworben.
6. Mit Deiner Klage über das sinkende Niveau hier hast Du fraglos recht. Sagen darf man das aber nicht, man gilt da ganz schnell als arrogant. Ein Vorwurf, gegen den ich immun bin, der Dich aber u.U. ärgert. Wirst schon sehen.
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