Re: Der größte Regisseur aller Zeiten

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#1960637  | PERMALINK

candycolouredclown
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Napoleon DynamiteHalt sexuell aufgeladene Melodramen wie sie damals in den USA oder Italien im Dutzend gedreht wurden, irgendwie mußte man den Zuschauer ja mit dem Verruchten ins Kino treiben. .

Und dann das reine Vergnügen seiner Geschichten, der doppelbödige Sarkasmus gegenüber seinen emotional verwirrten Protagonisten, die pure Lust am Verheimlichen und dem süffisanten Hinauszögern der aufklärenden Pointen. Immer noch am wundervollsten in „The Merry Widow“: Der König betritt das Schlafzimmer, bemerkt den Liebhaber im Bett seiner Frau nicht, nimmt seinen Gürtel, schließt die Tür, geht an seinen Wachen vorbei, durch die Halle, Treppen hoch, setzt sich dann in den Thron, will sich den Gürtel umschnallen, merkt vor der ganzen anwesenden Hofschaft, daß dieser zu schmal ist und somit nicht seiner sein kann.

Das steht eben für mich in keinem Verhältnis zu seinen Stummfilmen, die hätte auch jemand anders drehen können.

Tut mir leid, aber das (und das kürzere Zitat oben) stimmt einfach nicht.
Die Handschrift in seinen Silent Comedys ist einmalig, in der Art gab es das in den 10er und frühen 20er Jahren nirgends.
Genau das, was Du an den Tonfilmen von Lubitsch magst und Szenen, wie Du sie in „The Merry Widow“ beschreibst, findet man doch in seinen frühen Filmen wie eben der „Austernprinzessin“, „Shuhpalast Pinkus“, „Romeo und Julia im Schnee“(!!!) und auch zum Teil in der „Bergkatze“. Aber Du sprichst ja auch von seinen Melodramen, wenn ich Dich richtig verstehe. Die meine (und kenne ich noch) nicht. Versuch es doch mal mit den Kommödien.

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