Re: Der größte Regisseur aller Zeiten

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#1960435  | PERMALINK

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das ging ja flott!

was mir persönlich an brian de palmas filmen immer sehr gut gefällt, ist vor allem seine großartige gabe, räume und bewegungen so virtuos und genial zu inszenieren. reines kino, ohne behäbig oder selbstzweckhaft zu wirken. sein hitchcockzitatenschatz wirkte auf mich früher oft etwas allzu offensichtlich und maniriert, wobei das aber mittlerweile als echtes stilmittel in der postmodernen und poststrukturellen kinolandschaft und als eigenständige und legitime handschrift gewertet werden kann, die dann zahlreiche weitere nachfolger zu ähnlichen updates von codes und pastiches, von „vorgegebenen“ formeln anspornte (tarantino, hughes brothers, spike lee… etc pp). ein großer mann, technisch hochbegabt und reich an detailliertem wissen über die filmgeschichte und deren „moderne“ umsetzung.
terry gilliams filme leiden, bei allem respekt vor seinem visuellen gespür (bei „brazil“ sicherlich am eindrucksvollsten), meiner ansicht nach vor allem an einem: totaler leblosigkeit (selbst „fisher king“ macht da keine ausnahme). die figuren dienen ihm viel zu oft nur als spielbälle, als metaphern für abstruse gebilde aus fiktiven kinoträumen. echte leidenschaft funktioniert bei ihm höchstens auf der visuellen ebene (wo bspw de palma immerhin noch echte und tiefe leidenschaft/zuneigung für seine figuren hegt, bspw in „casualties of war“ oder „blow out“ etc pp). das alles wirkt bei mr. gilliam oft derart überzeichnet und unglaubwürdig, dass man seine filme höchstens wie fein zubereitetes fastfood goutiert und anschließend überfressen am liebsten kotzen möchte. schön, wenn dann der nachtisch ausfallen darf.

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