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Einen modernen Visionär mit ureigenem Stil – so darf und sollte man Terry Gilliam bedenkenlos bezeichnen – würde ich einem Hitchcock-kopierenden, leicht überdurchschnittlichen Regisseur mit einigen kreativen Geistesblitzen wie Brian De Palma durchaus vorziehen. Während sich beim von vielen so hochgeschätzten De Palma Glanz- und Schandtaten in etwa die Waage halten, ist bei Gilliam ein deutliches Übergewicht auf der Seite der hochwertigen Werke zu erkennen.
Richtige Ausrutscher im Stile eines „Mission to Mars“ oder „Femme Fatale“ hat sich letzterer eigentlich nie erlaubt; auch ein Werk wie „Jabberwocky“, bei dem zugegebenermaßen der individuelle Geschmack des Zuschauers eine entscheidende Rolle spielt, würde ich nicht pauschal als misslungen abstempeln. Zudem reichen De Palmas Bestleistungen, vielleicht mal abgesehen vom zuvor erwähnten Carlito’s Way, nicht ansatzweise an Gilliams Meisterstücke heran.
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"Was ist das für ein erbärmliches Gewäsch über den 'Faust'! Alles erbärmlich! Gebt mir jedes Jahr 3000 Thaler, und ich will Euch in drei Jahren einen Faust schreiben, dass Ihr die Pestilenz kriegt!" – Christian Dietrich Grabbe