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sonicsister

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I want to break free-popkultur vom anderen ufer-2tlg doku
http://www.arte.tv/guide/de/048627-001/i-want-to-break-free-pop-vom-anderen-ufer
der erste teil lief letzten samstag, nur noch online bis nächsten So abend , 5.7
Gehören heute bunte CSD-Paraden mit Jahrmarktstimmung zur Vielfalt unserer Städte, so war die schwul-lesbische Szene vor der sexuellen Revolution eine verbotene Subkultur. Stets drohte die Zensur. Dennoch gab es schon zuvor zahlreiche Künstler, die Homosexualität in Form eines verborgenen Subtextes in ihren Werken thematisierten – vollkommen verdrängt von einem kollektiven Unbewussten getreu dem Grundsatz, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
Die Dokumentation befasst sich mit der verbotenen Underground-Kultur, mit ihren Andeutungen und Botschaften zwischen den Zeilen-vor Stonewall.
Die Doku zeigt, dass sich bereits bei zahlreichen Hollywood-Filmen aus den 50er und 60er Jahren homosexuelle Lesarten finden, wie beispielsweise in Sandalenfilmen wie „Ben Hur“ oder „Frühstück bei Tiffany“. Außerdem stellt die Dokumentation das Werk des Künstlers Tom of Finland vor, dessen Zeichnungen in den renommiertesten Museen der Welt ausgestellt werden. Er gilt als der Erfinder der Figur des Leatherman, einem ganz in Leder gekleideten Mann mit Schnauzbart nach dem Vorbild von Marlon Brando. Und nicht zuletzt erklärt der Film, warum Stars wie Madonna, Lady Gaga, Dalida, Marianne Rosenberg oder Judy Garland viel bewunderte Schwulen-Ikonen und somit Teil der Gay-Bewegung geworden sind.

der zweite teil dann am samstag, den 4.7 um 21.50 Uhr und danach 7 tage online
Die Doku beleuchtet die Jahre nach „Stonewall“ und damit dem „Coming-out“ einer ganzen Bevölkerungsgruppe.

Musik, Literatur und Film begleiten diesen homosexuellen Freiheitsdrang. Lou Reeds „Walk on the Wild Side“ wird zum weltweiten Hit und David Bowie zersprengt mit seiner Androgynie das männliche Rollenbild. Der Filmemacher Rosa von Praunheim hält die homosexuelle Befreiung in Deutschland fest. Zu Beginn der 80er Jahre veröffentlicht der Autor Ralf König humoristische Comics über den Alltag von Kölner Schwulen. Der Film „Cruising“ mit Al Pacino ist eines der getreusten Abbilder der damaligen New Yorker Schwulen-Szene. Eine Band aus Brixton, Bronski Beet, verkörpert den realistischen Style der Homosexuellen. Letztendlich gibt Hollywoods „Philadelphia“ der Krankheit Aids endlich auch im Film ein Gesicht.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts beginnen die Mauern und Hürden zu fallen: Immer mehr Stars beenden das Versteckspiel öffentlich und leben ihre homosexuelle Identität offen aus. Die zweite Folge „Out“ befasst sich mit der Integration der Homosexualität in die Massenkultur und zeigt auf, wie die breite Öffentlichkeit durch die sukzessiven Coming-outs Verständnis für die Situation und den Kampf dieser Bevölkerungsgruppe entwickelt.

leider nicht mehr online,aber mit derselben Thematik berichtete arte in ich bin was ich bin über homosexuelle Künstler u.a., einige waren mir neu, sehr interessant.
Die Regisseure Askold Kurow und Pawel Loparew, die in ihrer Doku „Children 404“ zeigen, welche Auswirkungen Putins sogenanntes Homo-Propaganda-Gesetz auf Kinder und Jugendliche hat, die sich selbst als homo- oder transsexuell empfinden.
Dann Hamed Sinno ,der offen homosexuelle Frontsänger der libanesischen Popband Mashrou’ Leila, die für viele als die Band des Arabischen Frühlings gilt.
In Südafrika treffen die Filmemacher auf die international gefeierte Tänzerin Mamela Nyamza.
Zusammen mit der Theatermacherin Mojisola Adebayo erzählt sie die Geschichten lesbischer Frauen, die in Südafrika unter dem brutalen Akt des sogenannten Corrective Rape, der „korrigierenden Vergewaltigung“, leiden.

mit Benyamin Reich, Sohn eines ultraorthodoxen Rabbiners aus Jerusalem, führt mit seinen eindringlichen Bildern einen intensiven Dialog über männliche Schönheit und Religion.
Abdellah Taia, marokkanisch-französischer Schriftsteller und Spielfilmregisseur, erzählt, was es heißt, als schwuler Marokkaner im Pariser Exil zu leben.
Drehbuchautor und LGBT-Aktivisten Dustin Lance Black,der das Drehbuch zum Film „Milk“ mit Sean Penn in der Hauptrolle über Harvey Milk, den ersten schwulen Bürgermeister der USA lieferte

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