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NachtmahrMan kann sagen, dass im Begriff Transgression schon der Prozess der Transzendenz durch Aggression innewohnt. Soll heißen: das Kunstwerk/der Künstler stellt einen Grenzkontakt, eine Überschreitung gängiger Normen/Normierungen aus Gesellschaft, Moral, Sexualität etc. her, die seinem Sujet oder seinen Protagonisten, in erster Linie aber dem Rezipienten zu Erkenntnis, Audruck des Inneren, Subjektivierung verhilft, also nicht zwingendermaßen negativ besetzt ist.
Referenzquelle ist da immer wieder gern der Schriftsteller Georges Bataille („Meine Mutter“,…) mit seiner Philosophie des „Verbrechens“, der die Idee einer „machtlosen Souveränität, die damit gleichzeitig subversiv zu allen Mächten wird“ definierte.
Michel Foucault nannte diese Denkweise „nicht-affirmative Bejahung“.
Highlights des transgressiven Kinos der letzten Jahre waren beispielsweise „Irreversibel“ von Gaspar Noé oder ebenjener „Twentynine Palms“ von Bruno Dumont – ein bisschen französische Tradition also. „Dealer“ von Benedek Fliegauf, auch oft in diesem Zusammenhang genannt, ist kürzlich in Deutschland auf DVD erschienen und befindet sich bei mir noch in der Pipeline.![]()
Ich finde, dass man Dinge auch unnötig verkomplizieren kann. Deine Beiträge einschließlich der Zitate sind dafür meistens gute Beispiele.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.