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otis, ich glaube wir sehen die Platte ganz gleich, auch im historischen Zusammenhang, nur bei mir ist das Wort Pop überhaupt nicht negativ belegt. Ich liebe gute Popmusik, und das hat dann nichts mit minderwertig, billig, ohne künstlerischen Anspruch oder einfallslos zu tun. Die Who waren bis zu Tommy für mich auch eine Popband, die auch den Pop-Gedanken noch über die Musik hinaus getragen haben – Klamotten, Auftreten, Show (einschließlich Zerstörungsorgien – hat Pete auch immer als eine Art von Pop-Sensation bezeichnet).
Und in dem Kontext sehe ich auch Between the buttons.
Und Aftermath hat für mich mit den ersten, starken Songs (Mothers little helper, Stupid girl, Under my thumb, Lady Jane, Out of time) auch absoluten Popappeal. Die Rock-Version von Under my thumb gab's dann halt live. Aber mit den Marimbas – das ist 60s Pop! Und als solcher klasse. Live möchte ich dann das Riff schon von der Gitarre haben, aber auf der Platte kommt das gut. Später kriegt das Album dann in meinen Ohren einige Längen, sowohl die Songs als auch das Arrangement ist dann nicht mehr so spannend. Gut, klar gut ist das. Aber nicht genial!
Und Satanic – wäre, wie ich in dem Stones-Remasters-Thread ja auch geschrieben habe, eine tolle EP geworden, aber da sind viele der Experimente für mich zu offensichtlich belanglos. Bloses Aneinanderhängen von Effekten, das haben andere Bands 1967 sehr viel innovativer hingekriegt. Aber mit der Single „We love you / Dandelion“, die ja damals auch gehörig floppte, haben sie ein sehr schönes Stück Psychedelic-Pop geschaffen, da mag ich sowohl A- als auch B-Seite sehr gern. Das wunderbare Child of the moon, die B-Seite von Jumpin' Jack Flash atmete diesen Geist auch noch ein wenig. Danach war Schluss mit Pop bei den Stones. War für sie wohl auch die richtige Entscheidung zur rechten Zeit.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue