Re: Beatles ohne Ringo

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satiee

Registriert seit: 09.07.2006

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j.w.Das halte ich für eine unhaltbare These. Ich schätzes Ringos band/songdienliches Spiel und seine Stilistik auch sehr, aber es nun einmal John und Paul, die letztendlich die Band gezogen haben. Wären die beiden nicht übereingekommen auch die letzten beiden Alben machen zu wollen, hätte Ringo da nicht viel bewegen können. Ich bin mir auch sicher, Ringo hätte lieber noch ein Album mit der Band gemacht – eine Perspektive als Solokünstler hatte er ja noch fast eher als Schauspieler denn als Musiker – und er hatte keinerlei Einfluss auf das Auseinanderdriften von John und Paul, bzw. der rechtlichen Probleme, die das ganze überschütteten. Dafür haben dann fast immer alle Beatles Ringo bei seinen Platten unterstützt.

Das mag man so oder sehen. Unbestreitbar bleibt, daß THE BEATLES sich bis zum bekanntlich bitteren Ende dennoch als BAND verstanden, wie kaum eine sonst. Wer nicht nur die ANTHOLOY-Doku kennt,
kann daraus vollkommen glaubwürdig entnehmen, daß sie sich als FREUNDE verstanden und in vielen
Krisen gegenseitig ergänzten. Weil Lennon/McCartney die dominanten headliner der besten songs waren, übernahm vor allem Ringo mehr als oft eine ‚ausgleichende Position‘ anseiten des weicheren George Harrison. Niemand der 3 bestritt je, daß Ringo durchaus und immer wieder einen vehementen, disziplinierenden Einfluß auf den ‚Seelenfrieden‘ innerhalb der Band ausübte.

Lennon brachte das auf den kürzesten Nenner, wenn er sagte: „we have been just a band, and that’s all“.

Daß es überhaupt die Bereitschaft von Lennon/McCartney für die beiden letzten Alben gab, lag auch an
ihrem Drummer Ringo ! Er drohte mit ‚Ausstieg‘, würden sie sich nicht zusamenreissen. Das gab doch noch zu denken. Ein BEATLES-ALBUM ohne Ringo – für diese geniale BAND – undenkbar. Die elenden
Diskussionen auf den ‚illegalen LET-IT-BE-Sessions‘ legen das deutlich bloss. Schade, daß McCartney
bis heute dagegen interveniert, den entspr. FILM endlich ‚mal freizugeben. Vermutlich bleiben sie ihm weiterhin peinlich. Er mag ja nicht den ‚kürzeren‘ ziehen. Seine Seele ist eben kleiner als Ringo’s
geblieben.
Ringo bleibt mir deshalb der sympathischste, noch lebende Vertreter dieser unsterblichen BAND.

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