Thomas Gottschalk ist gewiss ein guter, ein intelligenter Mensch. Wer erinnert
nicht seinen bemühten ‚Disput‘ mit Reich Ranicki, als es um „schlechtes TV“ ging ?
‚Wetten das…?‘ ist eine Familien-Show. In diesem Falle waren Mutter, Vater +
Sohn vor Millionen direkt involviert. Es lag schon zu den ‚Proben‘ in der Luft,
wie riskant die „Wette“ war. Trotzdem wurde daran festgehalten. Gottschalk
„probte vorher üblich“ das Saalpublikum ein, wie es zu jubeln habe – oder wie es gespannt und ‚verängstigt zu miemen‘ habe, damit das vor allem bei den TV-Zuschauern möglichst echt ‚rüberkommt.
Die ‚mitfiebernde Mutter‘ wurde dann auch mehrfach in die Kamera genommen.
Der ‚Hype‘ um diese erste ‚Saalwette‘ wurde von ZDFsendungen (wie üblich) schon vor 20:15 eindeutig als „waghalsig“ sensationalisiert, um die Quoten auf sich zu lenken.
Es gibt auch nachher und bis heute kein Vorbeireden daran, daß hier etwas riskiert wurde, das den SINN von „Wetten Das…“ überspannte.
Und zwar, weil Vater, Mutter und Sohn sich gemeinsam für eine „Attraktion“ zur Verfügung stellten, die über das Masz von Wett-Einsatz hinausging, als sie den „schlimmsten Fall“ und seine Konsequenzen offensichtlich verdrängten.
Ihr Sohn liegt folglich mit schwersten gesundheitlichen Konsequenzen in einer Intensivstation. (Wer sich medizinisch nur etwas auskennt, vermag die bisherigen Diagnosen annähernd einschätzen).
Davon kann und wird sich ein Familienvater wie Thomas G. nimmer mehr
derart distanzieren können, ‚Wetten Das…‘ wie bisher je wieder fortzusetzen.
Zurecht gab „Erfinder der show“ Frank Elstner sinngemäß zu Bedenken, man sollte
in Zukunft wenn überhaupt, wieder mehr „intelligente Wetten“ bevorzugen, die bemerkenswertere Leistungen betreffen, als schlimmstenfalls sein Leben
zu riskieren.
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