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Sokrates
Für mich wurden die Stones erst erträglich, als Darryl Jones kam.
Naja, jetzt komm Die waren auch schon vorher toffte. Aber ich weiß, was Du meinst
Sokrates
Mir ist klar, dass es damals in den Sechzigern noch keine besseren Drummer gab bzw. sich das Rockschlagzeug erst entwickelte.
Das ist schon ein ziemlich wesentlicher Punkt. Vieles was heute selbstverständlich ist, wurde damals „entwickelt“. Manches per Zufall, vieles mit Absicht. Auch die Rolle des Schlagzeugers wurde in den 60ern (z.B. durch Leute wie Keith Moon) neu definiert
Sokrates
Ich meine, man sollte es positiv werten, dass Rush zu jeder Zeit die musikalische Welt um sich herum beobachtet und verarbeitet haben, beginnend schon mit dem Reggae-Part in „Spirit of Radio“.
Sehe ich und empfand ich genauso.
Sokrates
Wichtig in der Bewertung ist auch die strategische Fragestellung: Hier bist du als Prog-Rock-Band in den Achtzigern, die Popmusikwelt hat sich radikal verändert, und was machst Du jetzt? Stehenbleiben oder mit der Zeit gehen? Stolz sterben oder anpassen und überleben? Ich finde, Rush haben das mit Würde gelöst, in dem sie ihren Kern bewahrt und äußere Umstände angemessen berücksichtigt haben.
Sehr gut analysiert! Nur fand ich, dass sie es halt nicht immer geschafft haben die äußeren Umstände „angemessen“ zu berücksichtigen. Die Produktionen versanken meist im Keyboardbrei. Die Ideen die dahinter standen, waren teilweise gar nicht schlecht, aber oft viel zu überambitioniert. Und wenn man ehrlich ist, kann zwar Geddy Lee sehr gut Bass spielen aber der King of the Keyboardjungle ist er nun wahrlich nicht
Sokrates
Dass sie heute auf ihren reinen Markenkern zurückgekehrt sind, um es mal im Marketingsprech zu sagen, finde ich so gesehen künstlerisch gar nicht so spannend. Das Ergebnis sind Rush Reloaded, also mehr von dem, was sie früher gemacht haben.
Ich nehme einer Band wie Rush es ab, dass sie nun das machen wozu sie Lust haben. Ob dabei eine Reloadedgeschichte rausspringt, ist mir ehrlich gesagt egal, solange mir die Platte gefällt.
Um auch nochmal auf die Selbstzitate zu kommen. Es ist schwer immer wieder das Harmonierad neu zu erfinden. Selbst für die Progrockjungs Bei Rush sind es häufig die mehrstimmigen Melodiebögen in den Refrains, die sich sehr ähneln.
tops…wäre eine höfliche Frage…
Modergeruch = höflich?
Ich versteh eh die Frage nicht. Ich denke meine Signatur ist aussagekräftig genug.
tops
Mein „Wahrnehmungshorizont“ kriegt Dein (unbenommenes) Faible für Rush (sowie Deine anderen mir bekannten musikalischen Vorlieben) halt partout nicht auf dieselbe Bedeutungsebene mit dem Präfix „Mod“.
Zum einen kennst Du (wenn überhaupt) wirklich nur einen kleinen Teil meiner „musikalischen Vorlieben“. Zum anderen gehöre ich nicht zu den Leuten, die partout ein oder mehrere Genre ausschließen.
tops
Und da Du ja nun kein Moderator bist, sei die Frage schon gestattet: welche Art Mod bist Du denn? Um Aufklärung wird gebeten. Danke.
Stimmt. Ich bin kein Moderator. Ich fahre aber auch nicht Rocker niederprügelnd auf der mit zig Spiegeln versehenen Lambretta tagein tagaus durch Brighton. Diesem Klischee entspreche ich nun wirklich nicht.
dengelJa, auch der Ort „Strummer“ville gibt Rätsel auf!
Strummerville http://en.wikipedia.org/wiki/Strummerville
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstances