Re: Rush

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sparch
MaggotBrain

Registriert seit: 10.07.2002

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Tja, und ich verstehe nicht, was man an ‚Caress of steel‘, ‚2112‘, ‚A Farewell to kings‘ oder ‚Hemispheres‘ finden kann. Die Progversuche aus dieser Zeit finde ich aus heutiger Sicht nahezu unhörbar, stellenweise sogar unerträglich. ‚Permanent waves‘ und ‚Moving pictures‘ sind Übergangswerke, bei denen man auf den Progschlonz vergangener Tage noch nicht ganz verzichten wollte, s. das langweilige ‚The camera eye‘. Ich bevorzuge eindeutig die Phase von ‚Signals‘ bis ‚Counterparts‘ und sehe alle Alben aus dieser Zeit auf qualitativ ähnlichem (hohem) Niveau. Das liegt vor allem auch daran, dass die Band sich in dieser Phase verstärkt auf das Songwriting konzentrierte ohne dabei auf eine einfallsreiche Umsetzung zu verzichten. Der Einsatz der Keyboards war z.B. nie übertrieben sondern immer songdienlich und selbst der eher seltene Einsatz des elektonischen Schlagzeugs passte ins Konzept. Und ja skraggy, ‚Counterparts‘ ist ganz toll, vielleicht das beste Rush Album überhaupt auf jeden Fall aber eine ganze Ecke härter als seine Vorgänger. Und das ist vielleicht das einzige, was man der Band in dieser Phase vorwerfen kann, dass sie sich nicht groß weiter entwicklelt sondern ihren Sound nur in Nuancen verändert hat: mal mehr Keyboards, mal weniger, mal härter man poppiger, Stagnation auf hohem Niveau. Aber warum auch nicht, wenn dabei Alben wie eben ‚Counterparts‘ herausspringen.

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?