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Maladjusted ist geliebt oder gehasst, es gibt kein „Ganz OK“. Was du als produktionstechnichen Trick beschreibst um „Fehlende Substanz“ zu verschleiern höre ich als absolut passende Produktion von erwachsenen Popsongs, mit immer feinen Backing Chören von Alain Whyte und dem nötigen Pomp, z.B. auf „Troble loves me“, wenn es passt. 3 fantastische Singles, von denen Alma Matters die beste unter sehr guten ist und Morrissey mit einer Stimme wie sie mir vertauter nicht sein könnte. Lillyhyte produzierte und kanalisierte die Stimme nämlich noch wo man (bzw. Morrissey) heute glaubt, sie sei so toll und großartig, dass man sie am besten live einfangen sollte (direct first take). Dass er auf den neuen Platte teilweise etwas zahnlos klingt und wenn er Falsett probieren muss m. E. oftmals scheitert finde ich ganz und gar nicht gut.
Die Platte kam im August 1997 auf den Markt und sie hat die musikalische Wärme, die mich bis heute erreicht. Auch Papa Jack, das überdeutlich nach dem Break Whytes Lieblingsband The Who zitiert und das sehr lässige Ammunition sind mir lieb und teuer.
Bereits beim Opener, einem Nachhall auf Southpaw, wickelt Morrissey gekonnt seine Paranoia um einen monolitischen Song von Boorer, der als Demo 20 Minuten lang war. Damals gelangen ihm noch solche Soundexperimente bzw. sie waren richtig interessant u. innovativ. Kein Jangle Pop sondern schroffe Songstrukturen, an denen Morrissey sich abarbeitete.
Es hatte seinen Grund warum Wilander damals sehr verzückt ***** gab.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."