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tina toledoMeinst du, dass es gar nicht mehr da ist, oder dass es nicht mehr versteckt, also offener, liegt?
Wahrscheinlich wirfst du jetzt zu Recht „Come back to Camden u. natürlich “Irish blood English heart“ in den Ring. Ich denke aber, dass ihn seine Zeit in LA sehr geprägt hat. Sein Interesse für Mexiko u. die gutaussehenden Menschen (Männer) schlägt sich in Songs wie „Mexico“ oder „First of he gang“ nieder. Mir gefällt desweiteren, wie schon öfters erwähnt, die Produktion der letzten beiden Platten nicht. Lillywhite wie auch Street u. erst Recht Langer/Winstanley stehen in der Tradition neuerer englischer Popmusik u. gerade auf der Bona Drag + Kill Uncle Phase ist das ganze unverkennbar klassisch britisch instrumentiert.
Sänge auf Quarry z.B. eine hoffungsvolle amerikanische Nachwuchskraft würde niemand sagen, eigentlich ist das doch Morrissey oder?
tina toledoDas neue „Southpaw..“-Cover gefällt mir gut. Dass er allerdings noch mal eine solch offensichtliche Bowie-Hommage raushaut, nachdem für ihn angeblich doch nur noch der frühe Bowie „durchgeht“ (und auch der mit Abstrichen, wenn ich mich richtig erinnere), wundert mich doch etwas.
Da die Outsider/Southpaw Tour im Herbst 1995 bekanntlich zum Bruch zwischen beiden führte könnte es einfach nur blanker Sarkasmus sein oder aber ein Zeichen dafür, dass Morrisseys fantum für spezielle Künstler nie versiegt.
Sonic JuiceIch finde es ein wenig beliebig (halt einfach ein recht gelungenes Portrait, wie man es schon zu hunderten kennt). In der Tat passt es überhaupt nicht zu diesem Album, allenfalls zu einer Best Of-Kompilation.
Spricht auch nicht für das Cover.
Wenn ich schon eine Platte wiederveröffentliche u. dann einige Dinge gerade rücken möchte ist die getroffene Entscheidung wirklich unverständlich. Es gibt wie oben erwähnt wunderbare Bilder von Rankin aus der Phase 1995. Morrissey vom Kampf gezeichnet in irgendwelchen dunklen Seitenstraßen Londons. Linder Sterlings shoot vom November 1992 entstand während der damaligen Amerika Tour in El Paso/Texas. Die Straßenschilder + Ortsschild haben m.E. überhaupt keinen Bezug zur Platte.
Zu deiner Bemerkung bezüglich „Viva hate“ wollte ich noch anmerken, dass ich die Platte als gelungene Verlinkung zwischen Smiths u. Solokarriere bezeichnen würde. Vielleicht ist nicht das ganze Songmaterial überdurchschnittlich aber die Instrumentierung empfinde ich auch nach 20 Jahren nicht so sehr zeitgeistig wie vieles Vergleichbares aus der Ära. Wer mit dem Sound von Doruti Columni nichts anzufangen weiß, der hat mit Vinnie Reilly seine Probleme, doch denke ich, dass Stephen Street für den nötigen Konsens sorgt. Die B-Seiten der 12-inch zu den beiden Singles sind, wenn überhaupt, nur marginal schwächer als die späten Smiths Sachen; insbesondere „Sister Im a poet“ u. „Hairdresser on fire“ hätten das LP Debut noch mehr aufgewertet.
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