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Anonym
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Dennis BlandfordEndlich mal etwas weniger von oben herab. Ich habe mir die Interviews u. speziell seine Aussagen zu diesem Song im Frühjahr durchgelesen u. kann nicht eindeutig festlegen, wie die Andeutungen gemeint sind. Du weißt sicherlich selbst, dass „Dear God“ gerade in der englischen Presse als der „Gay Song“ tituliert wurde. Es wäre mir persönlich lieber, Morrissey würde sich endlich outen, anstatt in den Interviews Eiertänze sondergleichen zu vollführen. Diesbezüglich habe ich maximalen Respekt für George Michael, dessen Musik u. Person mir nach seinem Outing wesentlich mehr zusagen als vorher. Morrissey und Jed Weitzman sind oder waren ein Paar (egal ob platonisch, körperlich, usw.) Die Bilder der „You are the quarry“ special edition bzw. die ROTT Promo shots sprechen da m.E. eine klare Sprache. Warum kann oder konnte er nicht öffentlich zu dieser Beziehung stehen und sagt lapidar, Jed sei sein Manager, so wie Jake auch nur sein persönlicher Assistent war?
Visconti, Passolini, Rom, die Liebe, Rollentausch usw. sind schön und gut, doch sollte der Song nicht aus der Sicht einer Frau geschrieben sein, dann geht es eindeutig um gleichgeschlechtliches Verlangen und die katholische Schuldfrage!
Schwer einzuschätzen, was der wirkliche Grund für diese Eiertänze ist. Mir ist es relativ egal, ob Morrissey sich nun outet oder nicht – jedenfalls würde ich seine Musik danach nicht mehr und nicht weniger schätzen. George Michael ist mir durch sein Outing auch nicht sympathischer geworden. Ein Knallkopf bleibt ein Knallkopf, ob schwul oder nicht, ist da mehr als nebensächlich. Er wird seine Gründe haben und die sollte man respektieren. Lustig und gleichzeitig armselig, wie sich die Presse seit Ewigkeiten immer wieder auf diese Thema stürzt. Gab es zu „William, It Was Really Nothing“ nicht (angeblich) eine Art Antwortsong von den Associates? „Steven, It Was Really Something“. Angeblich soll es in „William, It Was Really Nothing“ ja um deren Leadsänger Billy MacKenzie gehen mit dem Morrissey eine Romanze gehabt haben soll.
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