Re: ROCK HARD

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skraggy

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Originally posted by Prince Kajuku@29 Feb 2004, 12:53
Mein letztes Rock-Hard ist einige Zeit her, ich glaube seit dem VirginSteele Konzert in Oberhausen, da gab es diesen Knacks, als ich merkte wie bescheuert der HauptAct Hammerfall ist und ich die dicke Plautze von Götz im Publikum entdeckte und sah, wie enthusiastisch er die Band abfeiert. Ich musste die Halle daraufhin
unbedingt verlassen (nicht wegen Götz, sondern wegen der Kaspermucke), seitdem
kann ich mich irgendwie mit dem MetalDing nicht mehr identifizieren…das RH kaufe ich seitdem nur noch sporadisch… :ph34r:

Na ja, sicherlich sind Hammerfall musikalisch nicht 100%ig ernst zu nehmen, sich jedoch wegen dieser Truppe nicht mehr mit Metal im Allgmeinen identifizieren zu können, geht vielleicht doch ein wenig zu weit und ist gegenüber all den Bands nicht fair, die versuchen diese Musikrichtung nach vorne zu bringen und zu bereichern.
Bezüglich Götz kann ich Deine Ansicht aber verstehen. Der Typ entwickelt sich in den letzten Jahren mehr und mehr in Richtung Unsympath. Ich habe ein Problem mit Menschen, die bald 20 Jahre älter sind als ich und sich gebärden als wären sie 10 Jahre jünger als meine Wenigkeit. Weiter lässt er mehr und mehr eine in seinem Job nicht ganz unwichtige objektive Grundeinstellung vermissen. Gute Beispiele sind hier die neuen Scheiben von Metallica und Maiden. Grundsätzlich kann über die Qualität einer Scheibe immer diskutiert werden. Problematisch wird es allerdings dann, wenn Metallica vorgeworfen wird, nicht mehr wie zu guten alten Zeiten zu klingen und sich damit zu weit von ihren eigentlichen Wurzeln entfernt zu haben, während einer Band wie Maiden angekreidet wird, künstlerisch zu stagnieren. Ja Himmel, was denn nun? Ist ein musikalischer Wandel nun erlaubt oder nicht? Mich nervt so was. Ich habe ein Problem damit, wenn ein Schreiber eine Rezension dazu missbraucht, seinem enttäuschten Fan-Ego freien Lauf zu lassen. So etwas will ich nicht lesen. Ein anderes Beispiel ist das aktuelle Iced Earth Album, das textlich einige problematische – weil einseitige und unreflektierte – Passagen enthält. Auf diese Problematik wird zwar in der entsprechenden Rezension eingegangen, jedoch hindert das den guten Götz nicht daran, die Höchstnote zu zücken. Das alles mit dem Argument, die Musik geht vor. Sorry, aber das halte ich für blauäugig. Es ist nun mal so, dass ich beim Hören einer Scheibe automatisch auch mit den jeweiligen Texten konfrontiert werde. Sind diese nun für mich – warum auch immer – nicht ohne weiteres zu ertragen, schmälert das den Hörgenuss doch gewaltig. Außerdem vermisse ich auch hier eine gewisse Objektivität. Wann ist ein Text so problematisch, dass ich ihn als Rezensent nicht mehr ignorieren kann?

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