Re: Beste Alben des Jahres 1981

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irrlicht
Nihil

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pinchZumindest Vollenweider würde ich nochmal einer Gegenhörprobe unterziehen und dann nichts wie raus mit dem Typen. Und „Discipline“ ist sicherlich stärker als **1/2

Vollenweider ist Horror und findet garantiert keinen Platz mehr – in egal welcher Liste. „Discipline“ allerdings auch nicht. Ich finde die Phase mit Adrian Belew unfassbar uninspriert. „Beat“ schlägt ja in eine ähnliche Kerbe und ich finde an diesen Platten, von ein paar vereinzelten Glanzmomenten, in denen sich die Instrumente auf gute Weise verstricken, praktisch alles reizlos: Das Instrumentarium, das gefühlt bei jedem Song gleich arbeitet, die Dynamik, die einfach nur aus Tempo auf Tempo ab besteht, der Gesang der nicht mal ansatzweise mit Wetton und Lake konkurrieren kann und der Sound, der aus diesen King Crimson Alben getrocknetes Plastik macht. Darüberhinaus, das ich die Platten erschreckend kunsthandwerklich finde – von den feinen, zarten Arrangements, die es noch in „Starless“ oder „The night watch“ gab, ist hier nichts übrig geblieben.

talking headAb und an lege ich Vollenweider schon noch auf. Ich meinte eher die Nr. 1.

Gandalf macht auf diesem Album zwar im Grunde nichts anderes als tendenziell übersüßten New Age, aber auf seltsame Weise funktioniert das hier für mich. Ist aber auch wirklich eines dieser Alben, die ich anders kritisiere, denn: Ich kenne das Album schon seit über zwei Jahrzehnten und habe die Sounds förmlich aufgesogen (ähnlich wie Schulze und Tangerine Dream, auch wenn das andere Qualitäten hat). Da ist Kritik manchmal ungleich schwerer, auch wenn ich das – würde ich es heute kennenlernen – wahrscheinlich für blass und banal halten würde.

Ich habe das Album allerdings Jahre nicht mehr gehört.

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Hold on Magnolia to that great highway moon