Re: Grand Funk Railroad

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de64625

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dr.music@ DE64625

Das Album „American Band“ an der Spitze, das lese ich auch recht selten. Meckern will ich über Deine Einschätzung ihrer ersten beiden Alben. Scheint mir entschieden zu wenig (der Klang kann nicht eine sooo große Rolle spielen, was ich auch nicht so höre).

Nun, ich repsektiere natürlich, dass Du das anders siehst ;-)

Ich fand die beiden frühen Alben vor ein paar Jahren auch noch besser, aber heute stinken sie einfach gewaltig gegen die „Closer to home“ ab. Ich habe eben nochmal versucht zu ergründen was eigentlich der entscheidende Unterschied ist, warum mich z.B. „Sin’s a good Man’s brother“ sofort packt, sobald die verzerrte E-Gitarre einsetzt während ich bei „Got a good thing on the Move“ nur mäßig berührt bin und ich „Are you ready“ cool finde, aber mehr auch nicht (mehr).

Oder warum „Mean Mistreater“ immer noch ein Hammersong für mich ist, der das durhaus gro0artige „Heartbreaker“ immer wieder in den Schattens tellt, während „Winter and my Soul“ immer nur eine Füllnummer für mich war.

Und ich kommen immer wieder zu dem Resultat, dass die Songs auf „Closer to Home“ insgesamt einfach mehr (Soul-)Groove haben und besser produziert sind, dazu kommt dann die Erweiterung des Klangbilds durch Orgel und E-Piano sowie Frauenchor und Orchester; für mich ist „Closer to Home“ heute ein Quantensprung in der Discographie von GFR.

Und mir gefällt das heute einfach besser als diese pure derbe Energie der ersten beiden Platten, die wie schon erwähnt, auch immer noch große Momente (z.B. „Heartbreaker“, „Inside looking out“, „Can’t be too long“, „In Need“) für mich haben, mich aber auch schnell ob der musikalischen Eindimensionalität ermüdet. Ist letztlich wohl (wieder) einfach Geschmacksache.

Leider konnten sie das Niveau von „Closer to home“ m.E nur selten wieder eine ganze Scheibe lang durchahlten, „Survival“ ist in meinen Ohren soundmäßig wieder recht eintönig, obwohl die Songs insgesamt recht gut sind, E Pluribus Funk“ muss ich vielleicht wirklich den dritten Stern geben, das ist doch etwas besser, aber irgendwie scheint die Band auf der Stelle zu treten, die Songs ähneln sich von der Art doch immer wieder. und „Phoenis“ wirkt irgendwie dann so, als ob sie keine wirklichen Ideen gehabt hätten. Bei „We’re an american Band“ ist es dann wohl (eventuell in Form von Todd Rundgren) über wsie gekommen, kompakte und höllisch groovende Songs, von Anfang bis Ende und das ist in meinen Augen das magnum opus der Band.

Aber letztlich ist einzig die „Phoenix“ in meinen Augen so schwach, dass ich einen Verkauf in Erwägung ziehen würde, wenn das nicht eine blöde Lücke hinterlassen würde.

Nun, ich hoffe, Du respektierst das einfach auch.

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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!