Mich faszinieren an diesem Thema vor allem wieder die Bedeutungsdimensionen des Begriffes „Guter Rocksänger“.
– in einem ersten Schritt ist zu klären, was überhaupt ein Rocksänger ist. Hier schliesse ich mich der Meinung an, dass nicht jede Rockband über einen Rocksänger verfügt. Umgekehrt kann selbst eine Rockröhre Popmusik machen (z. B. Bonnie Tyler, Total Eclipse of The Heart). Ja, für mich hat ein Rocksänger eine raue, ungeschliffene Stimme.
(Das alles ist aber noch komplizierter. Viele Sänger haben auch eine vielseitige Stimme und können sowohl sanft und aalglatt daherkommen als auch richtig abrocken. Und was ist mit solchen Sängern, die ihre Stimme verfremden, um sie rauer erscheinen zu lassen, in Wirklichkeit aber live nur eine Popstimme haben? Kann man die als Rocksänger bezeichnen? Ich denke, eher nein. Nur: um das bewerten zu können, müsste man den Künstler halt ausschliesslich über Live Performances beurteilen.)
– das zweite grosse Problem ist, welche Kriterien man anlegt, um die Qualität eines Rocksängers zu bemessen. Es bieten sich an:
– Stimmtechnische Aspekte (in diesem Sinne wäre dann z.B. Freddy Mercury, wenn man ihn denn als Rocksänger betrachtet, zu nennen)
– Andere nicht unbedingt auf Gesangstechnik beruhende Aspekte, z. B. Shouterqualitäten
– Angenehme, besondere, aussergewöhnliche Stimme, die einen einfach anspricht/bewegt.
Ich glaube, bei einem Rocksänger ist letzterer Aspekt eigentlich der entscheidende.
In diesem Sinne, und gemäss meiner Definition von Rocksänger, möchte ich als meinen Favoriten nennen:
KURT COBAIN.
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