Re: Joss Stone: The Soul Sessions

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candycolouredclown
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Originally posted by otis@2 Mar 2004, 08:53
unb das mit mozart ist auch daneben: keiner erwartet, dass einem mozart heute gefällt, er ist über 200 jahre tot. versteht man ihn aber, so kann er einem genauso viel oder mehr bedeuten als die beach boys.
und songs wie surfin oder love me do sind ein pups gegen good vibrations oder day in the life, sie können mir dennoch genauso viel oder viel mehr bedeuten.

Nichts anderes habe ich gesagt.

Das Mozartbeispiel war wie extra (weil ich wusste, dass Du Dich daran wieder aufhängst) noch mal erwähnt ein BEISPIEL. Ich hätte auch irgendwas musikalisch „Anspruchsvolles“ aus den letzten Jahrzehnten nehmen können. Steely Dan beispielsweise. Es ist doch egal, wie alt das Beispiel nun ist. Es geht doch ums Prinzip.

Und ich glaube doch, dass es egal ist, wie viel man kennt, um Joss Stone Scheiße finden zu können. Siehe Aimee.
Man weiß doch, was man als übelriechend empfindet oder nicht. Ich brauch keinen 70s Punk zu kennen, um für mich zu wissen, dass mir 99% der heutigen Bands, die Punk vorgeben zu spielen nicht gefallen.
Und wie lange beschäftigst du Dich schon mit Soul? Ein paar Jahre vielleicht, wie Du mal meintest. Und wie lange weißt Du, dass Dir Knödeln gegen den Strich geht? Sicherlich schon länger.
Ich sage ja nicht, dass man durch die Bildung, von der Du spricht, seinen Geschmack nicht verfeinern kann, ihm neue Nuancen hinzufügen kann, aber einen grundsätzlichen (völlig individuellen) Musikgeschmack hat jeder. Und da hilft, wie ich aus meinem Freundeskreis häufig erschreckend feststellen muss, die beste Bildung nichts.

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