Re: NME-Originals

#1807533  | PERMALINK

daniel_belsazar

Registriert seit: 19.04.2006

Beiträge: 1,253

SokratesDu meinst, auf Basis der erhöhten Reichweite haben sie schlagartig mehr Anzeigengeschäft? Wer von 15.000 auf 300.000 Auflage geht, hat erstmal 20-mal (!) höhere Kosten, die er zahlen muss, wenn er keine eigene Druckerei und keinen eigenen Vertrieb hat. Aus dem Cashflow kommt die Summe angesichts der bisherigen Lage sicher nicht. Anzeigen entwickeln sich mittelfristig. Wenn sie keinen externen Geldgeber haben, können sie das nicht lange durchhalten. Bzw. ohne dreht die Bank den Geldhahn zu. Was sie sich dabei gedacht haben, ist mir absolut schleierhaft.

Schlagartig natürlich nicht. Sicher ist das mittelfristig finanziert, alles andere wäre natürlich der Tod. Irgendeinen Business-Plan werden die schon haben. Venture Capital findest du in England mit dem zweit – bis drittgrößten Börsenplatz der Welt deutlich leichter als in Deutschland und Pop-Musik und ihre Presse ist im UK ebenfalls eine ganze andere Story als hier bei uns. Und vielleicht gibt’s ja dazu aus dem Big Data-Bereich einen strategisch Interessierten, wer weiß? Dass der NME jedenfalls von Print, Reichweiten, Vertrieb etc. ein bisschen was versteht, sollte man schon voraussetzen, die machen das ja nun auch ein paar Jahre. Und es ist wohl immer noch eine Marke, wenn auch etwas angegraut und verludert. Das lineare Hochrechnen der Druckkosten kommt in der heutigen Zeit m.M.n. übrigens nicht mehr unbedingt hin.

--

The only truth is music.