Re: Beste Alben des Jahres 1974

#1800617  | PERMALINK

nail75

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Pavlov und sein Hund

Bewertet nach dem häufigen auflegen seit Besitz der Platten

Ernsthaft?

Das würde meiner Ansicht nach Deine Listen vollkommen wertlos machen. Eine reine Hörhäufigkeitsstatistik kann auf gar keinen Fall eine Bewertung darstellen. Wenn Du darüber Buch führen solltest (seit 1974?) dann ist das vielleicht noch ganz interessant, um etwas über das eigene Hörverhalten rauszufinden. Rückblickende Schätzungen dürften aber stark durch heutige Umstände beeinflusst sein.

Wenn man Bewertungen abgibt, dann geht es logischweise darum, die Qualität der Platte aus subjektiver Sicht zu bewerten. Welche Kriterien man auch anlegt, auf gar keinen Fall kann man dabei nach dem Motto häufig=gut vorgehen.

Und zwar aus folgenden Gründen: Die Häufigkeit kann höchstens ein zusätzliches Kriterium darstellen, das in die Bewertung einfließt. Es ist durchaus aussagekräftig, wenn man einbezieht, wie oft man ein Album gehört hat. Logischerweise kann man es aber erst hören, wenn man es kennt! Es kann ja wohl nicht gegen das Album sprechen, dass man es erst spät entdeckt hat („leider erst spät entdeckt“).

Noch schlimmer: Für jemanden, der diese Liste dann durchsieht, ist überhaupt nicht erkennbar, zu welchem Zeitpunkt Du was entdeckt hast und daher häufiger gehört hast. Das müsste man aber wissen, um aus der Liste irgendeinen Nutzen ziehen zu können. So ist das nichts weiter als ein vollkommen chaotisches Ensemble von Alben, die Du oft gehört hast, seitdem Du sie entdeckt hast. Was soll das?

Sofern Du wirklich eine Statistik Deiner gehörten Alben seit 1974 hast, dann kannst Du das System ein wenig (!) retten, wenn Du das Anschaffungsdatum mit der Hörhäufigkeit in Beziehung setzt und einen Koeffizienten errechnest, um keine sinnlosen Ergebnisse zu erzielen. Dass Du ein Album, das Du seit 1974 besitzt, häufiger gehört hast, als eines, das Du seit 2007 besitzt, ist mir klar.

Besser, viel besser wäre es doch, wenn Du den ganzen Quatsch löschst und Deine ganze Vorgehensweise grundlegend überdenkst. Was Du da machst, ist hochgradig sinnlos! Quantität und Qualität sind nicht dasselbe! Genausowenig wie ein Album deshalb gut ist, weil es sich gut verkauft hat (oder wenig verkauft hat!), genausowenig ist ein Album gut, weil Du oder ich es oft gehört haben.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.