Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Jahrgangsbeste: Die Top-Alben der vergangenen Jahre › Beste Alben des Jahres 1969 › Re: Beste Alben des Jahres 1969
bichoDas sind natürlich in erster Linie persönliche Gründe und kein „objektiver“ qualitativer Unterschied. Für mich gehören weder die genannten Coltrane Alben, noch Karma zu meinen allerliebsten Alben, des jeweiligen Stils. Da ich Free Jazz (gerne auch mit Soul- und Ethno- Einflüssen) aber generell bevorzuge, gefällt mir ein sehr gutes Free Jazz Album, das „Karma“ zumindest für mich ist, besser als ein sehr gutes Hard Bop Album, wie z. B. „Olé“. Es war außerdem eines meiner ersten Jazzalben, so dass es dadurch schon einen kleinen Bonus hat. Ich kann die Kritiker durchaus verstehen, die das in erster Linie epigonenhaft finden, es stört mich hierbei aber nicht besonders. Ich hatte es zwischenzeitlich auch mal bei ***1/2 und Alben von Coltrane die ich besser finde, gibt es auch mindestens 3. Ich schätze z.B. auch „Journey in Satchidananda“, welches von den Alben die ich kenne, „Karma“ am ähnlichsten ist und euch wahrscheinlich auch nicht besonders gefällt, oder?
Ich bin der Meinung, dass Bewertungen mehr über die persönlichen Vorlieben und Kriterien aussagen, nach denen man Musik bewertet und weniger über deren „objektive Qualität“, so dass ich Wörter wie „Stichhaltigkeit“ im Zusammenhang mit Bewertungen immer ein wenig befremdlich finde…
Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen! Undd ja, ich pflichte Dir auch mit dem zweiten Absatz bei. Jedenfalls finde ich es spannend, Deine hie und da recht speziellen Listen zu lesen!
Ich hab mir auch sowas vorgestellt als Erklärung vor Sanders vs. Coltrane (wenn ich’s mal so nennen darf). Bei mir ist’s da eher andersrum, ich kam vom Hardbop zum Freejazz und schätze heute beides ähnlich, aber für Sanders konnte keine richtige Vorliebe entwickeln, weil er mir zu eindimensional scheint – ein guter Kontrast zu Coltrane, der aber oftmals auch verdeutlicht, wie unglaublich gut Coltrane war und was er alles drauf hatte. Alleine (ohne Coltrane) ist er mir dann meist zuwenig spannend.
Was Alice Coltrane betrifft, so triffst Du bei mir natürlich ins Schwarze. Ich hab mir letztes Jahr vier oder fünf ihrer CDs gekauft und habe mich noch nicht richtig mit ihnen auseinandergesetzt. „A Monastic Trio“ und „Ptah, The El Daoud“ haben mir aber recht gut gefallen, „Journey in Satchindananda“ hab ich soweit ich mich erinnere noch nie angehört… (grad nachgeschaut, 8 CDs, ohne „Cosmic Music“ mitzuzählen).
Richtig neugierig auf sie geworden bin ich damals, als es im Wire eine Titelstory gab – glaube das hing mit ihrer damals neuen CD „Translinear Light zusammen, die ich mir auch gekauft (und sie noch nie angehört) habe.
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