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Aus dem Sachwörterbuch der Literatur (Gero von Wilpert):
Pop-Art , Kunstströmung der späten 50er Jahre in Amerika, der 60er Jahre in Europa, als Protest gegen den Ästhetizismus und das Elitär-Esoterische in der Kunstanschauung des Establishments, unter Einfluss des Dadaismus und der Beatniks, strebt nach e. populären Anti-Kunst oder Gebrauchskunst, die den Warencharakter der Kunst betont und den Gefühlsappell des Kitsch weniger parodiert als fetischiert. Wie die Pop-Kunst beruht die parallellaufende Pop-Literatur auf dem Prinzip der Demonstration oder Montage von Vorgefundenem und präfabrizierten Fertigteilen, indem sie banale Objekte des Massenkonsums durch Isolierung oder Reihung verfremdet und kombiniert: Comics, Trivialliteratur, Krimi, Western, Science fiction, Schlager, Reklame, Fimsequenzen und vulgäre Mode-Redensarten. Gegen den kommerzialisierten P. der Unterhaltungsmagazine wendet sich wieder e. radikal provozierende Gegenströmung von bes. Primitivität, Obszönität u. Exzentrik. Hauptvertreter in Amerika: R. Lichtenstein, A. Warhol, in der Lit. Tom Wolfe; in Dtl. R. D. Brinkmann, P.O. Chotjewitz, H. Fichte, B. Brock, G. Herburger, F. Kriwet, W. Bauer, in der Sprachreflexion verfeinert bei P. Handke, E. Jandl und W. Wondratschek.
Tippfehler wie immer von mir.
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