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nur 3?
Top 10:
Week End
Le mépris
Top 20:
Alphaville
Pierrot le fou
A bout de souffle
Masculin-Féminin
Top 100:
Vivre sa vie
Bande à part
Une femme est une femme
(und wohl auch noch 2 ou 3 choses, den ich nächstens sehen werde… Une femme mariée kenn ich noch nicht)
Ich geb’s zu, mit deinem Kommentar kann ich nicht allzu viel anfangen.
Godard und die „Kult“ (ich hasse dieses Etikett, soll meinetwegen Tarantino „Kult“ sein, je m’en fous!) Regisseure der 60er waren eine neue und ganz andere Generation als jene, die nach dem Krieg das Kino neu erfanden (die waren wohl eher in Italien anzutreffen: Rossellini, Visconti, de Sica… in Frankreich gab’s ja noch immer Clouzot, obgleich mit kurzem Berufsverbot).
Bei Godard sehe ich das eher so, dass mit „Week End“ alles gemacht wurde – fini le cinéma. Danach konnte eigentlich gar nichts mehr folgen, ausser Variation und Repetition.
Allerdings würde ich sehr sehr gerne Filme wie „Sauve qui peut“, „Prénom Carmen“ und „Nouvelle Vague“ mal wieder sehen!
: : . : : . : :
Gestern hab ich zum ersten Mal eine richtig saftige Kopie von „Le mépris“ gesehen – hat mich ganz enorm beeindruckt, obwohls das vierte Mal war, dass ich den Film im Kino gesehen habe (zur DVD konnte ich mich noch nie überwinden, trotz der bisherigen alten rotstichigen Verleihkopie).
Die ganze Farbgebung ist extrem toll gemacht!
Wie Godard das 2.21×1-Format beherrscht ist absolut meisterlich! Das hat Klasse, wie sie wenige Europäer erreicht haben (Jancso kommt da in den Sinn!), wie man sie sonst eher aus Japan kennt, diese Perfekte Bild-Dramaturgie, die Tiefe auch wenn’s nur Michel Piccolis Gesicht vor der weissen Wand in der Römer Wohnung ist – unglaublich!
Dazu natürlich einmal mehr die Dialoge… Godard hat ja unglaublich viel Ironie und Witz, auch wenn das von den Verächtern wohl nicht bemerkt wird.
Bardot… ja, ich halte an meiner These der Demontage fest. Natürlich ist es an der Oberfläche die (Ballade der armen :lol:) BB, die ihn verachtet, die Dialoge stammen wohl teilweise zeimlich direkt von Morvia? Überhaupt schien mir einiges am Film ziemlich „romanhaft“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba