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redEyesAber die Alben nach Seasons In The Abyss sind für mich eher überflüssig. Was soll an denen so gut sein?
Überflüssig? Stellt man sie „Reign in Blood“ und „South of Heaven“ gegenüber, ja, dann könnte man wohl von überflüssig sprechen. Das trifft womöglich auch schon auf „Seasons in the Abyss“ zu. Doch was wird im Metal nur gekreischt, geschrieen und gegrunzt und man fragt sich dabei, was soll das denn, weil es lässt einen völlig kalt und muss so zwangsläufig albern wirken. Oder nehmen wir den sogenannten Nu-Metal: zum Beispiel diese schrecklichen Linkin Park. Auch hier versucht jemand verzweifelt Wut oder derartiges zum Ausdruck zu bringen. Hinter dieser Hochglanz-Computer-Soundmauer bekommt man jedoch nichts davon mit. Und dann kommt nach einigen Jahren mal wieder ein neues Slayer-Album raus und plötzlich fühle ich die ausgedrückten Aggressionen, die nach über 20 Jahren Slayer eigentlich kaum noch glaubwürdig sein sollten. Slayer werden sicherlich nie wieder ein dermaßen konsequentes musikalisches Statement abliefern, wie es „Reign in Blood“ war (geht auch gar nicht mehr) und sie werden wohl auch nie wieder so machtvoll und böse klingen wie auf „South of Heaven“, aber nichtsdestotrotz Slayer funktioniert immer noch. Araya schreit auf den letzten Alben vielleicht sogar mehr denn je, aber dabei scheint er immer noch die am wenigsten gekünstelte Stimme aller Thrashshouter zu haben (man denke nur an die grässlichen Betonungen und pseudo-bösen Verzierungen eines Hetfields) und das Riffing von King/Hanneman ist immer noch ungemein dynamisch und mitreißend und ob jetzt Bostaph oder Lombardo, das sind natürlich beide Könner ihres Faches (Lombardo ist, meiner Ansicht nach, der straightere Slayer-Drummer). So einfallslos das jetzt klingen mag, ein neues Slayer-Album ist zumindest für Momente immer der vielzitierte Schlag in die Fresse.
pinch hehe… es gab ja zeiten, wie etwa jene zu des seligen metal-hammers, da durfte man das noch ohne weiteres ohne „h“ schreiben. :lol:
Ich las damals RockHard.:cool:
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