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Man kann es schon als ein wenig ungewöhnlich bezeichnen, wenn eine junge schottische Band sich nach dem habsburgischen Thronfolger, dessen Ermordung 1914 bekanntlich den entscheidenden Auslöser für den 1. Weltkrieg bedeutete, benennt. Das jener Franz Ferdinand auch familiäre Verbindungen nach Schottland hatte, dürfte Vielen bis dato unbekannt gewesen sein, was allerdings für das unbetitelte Debüt-Album dieser historisch anscheinend belesenen Gruppe auch völlig ohne weiteren Belang ist. Denn was man auf dieser Platte hört, ist auf seine ganz eigene Art ungewöhnlich und braucht sich hinter Werken etablierter Acts aus dem Lager des Brit-Pop in keinster Weise zu verstecken. Denn in diese Richtung weisen die elf Titel ganz deutlich, wobei es den Schotten dennoch gelingt, einen bemerkenswert eigenständigen Sound zu entwickeln. So glänzt das ganze Album durch erfrischende Spielfreude und interessante Tempowechsel. Instrumental beschränkt man sich auf das Wesentliche. Ausgefeilte Arrangements sucht man vergeblich, was aber keinesfalls ein Manko darstellt. So hemmt nichts unnötig Belastendes die sprühende Energie dieser hervorragenden Platte. Wenn es den vier Schotten gelingen sollte, sich auf längere Sicht diese Energie und Spielfreude zu bewahren, dürfte für sie einer langen, erfolgreichen Karriere nichts im Wege stehen. Verband man bisher den Namen Franz Ferdinand fast nur mit einer traurigen Berühmtheit des österreichischen Adels, steht dieser nun auch für solide Rockmusik aus Schottland. Und das ist doch auch ein gute Sache. Highlights : „Tell Her Tonight“, „Take Me Out“, “The Dark Of The Matinee”, „Darts of Pleasure“ und „40“.
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