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@ Jan:
Ich will „konkret“ ja nicht das ohnehin schwierige Geschäft verderben, in Zeiten der Agenden und Agenturen jeden Monat eine Bleiwüste für die letzten linken Rechthaber zu verkaufen – und außerdem stellt sich beim Abtippen schnell Schreibfaulheit ein. Daher nur ein paar Zitate.
„Denn die Frage, ob eine Band wirklich etwas kann, ist – abgesehen davon, dass sie möglicherweise dämlich ist – eine, die sich erfahrungsgemäß frühestens stellt, wenn die Wogen sich geglättet haben, der Hype also wieder vorüber ist. Dummerweise will dann meistens niemand mehr darüber reden. Aber wo wir gerade dabei sind – die musikalische Substanz von Franz Ferdinand kann sich durchaus hören lassen.“
„Die Songs sind einfach, aber auf den Punkt gespielt. Sie setzen auf kleine energetische Entladungen, sind in der Regel schnell und groovy, aber niemals unangenehm hibbelig. Zudem verfügen sie über einprägsame Melodien.“
„Von hier aus betrachtet ist das Riesen-Tamtam um Franz Ferdinand zwar noch nicht wirklich zu verstehen, aber viel einzuwenden ist dagegen nicht. Es sei denn, das Geplapper vergällt einem den Spaß an der Platte. Was schade wäre.“
„Franz Ferdinand will Spaß haben und Spaß verteilen. Das erinnert zwar an den Song von Markus, aber es fällt schwer, etwas dagegen zu sagen.“
„So beliebig viele der Hypes der letzten Jahre auch anmuteten – dass sich die öffentliche Aufmerksamkeit derart hysterisch auf Franz Ferdinand konzentriert, ist gewiss kein Zufall. Die Musik ist – genau wie bei den Strokes – nur ein Grund, die Hype-Maschine des NME ein anderer. Die von Designer-Gespür zeugenden Plattencover sind auch nicht ganz unwichtig. Die sterbenslangweiligen Legenden hingegen, die über die Band erzählt werden, haben vermutlich weniger zu ihrem Erfolg beigetragen.“
„Und der versnobte Feuilletonist nimmt darüber hinaus nur allzu gern ihr in Interviews ostentativ zur Schau getragenes (Halb-)Wissen über Kunst, Literatur und Geschichte zur Kenntnis.“
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.