Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Zeitungen und Magazine › Andere Publikationen › Zeitungen › Re: Zeitungen
Originally posted by VanFan@14 Feb 2004, 00:47
Wenn Du den Wirtschaftsteil der SZ für ähnlich gut hälst wie den der FAZ, unterscheiden wir uns in der Tat. Redakteure einer Wirtschaftsredaktion, die nicht zwischen Unternehmen und Unternehmung unterscheiden können und Firma synonym dazu gebrauchen, sollten dringend zur Fortbildung geschickt werden.Die Artikel auf Grundlage der Volkswirtschaftstheorie (Einkommens- und Beschäftigungstheorie aber auch Konjunkturtheorie und Außenhandelstheorie) waren regelmäßig konfus um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Wenn ich an die Aussagen zur Kaufkraftparität denke, sträuben sich mir jetzt noch die Nackenhaare. Und die Unternehmensanalysen und -prognosen in der FAZ sind um Welten besser als alles was ich in der SZ gelesen habe. Zumindest war das Ende der 90er bis ca. 2002 so, vielleicht hat es sich inzwischen gebessert.
Was die Quantität angeht, überzeugt das Argument man könne sowieso nicht alles lesen auch nicht. Ich lese auch nicht alles. Aber ich will die Auswahl haben. Bei der FAZ habe ich die Wahl.
Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich will nicht die SZ oder gar Dich bashen! Ich halte die SZ sogar für eine gute Zeitung. Sie ist allerdings für mich keine Alternative zur FAZ. Das Handelsblatt schon, allerdings fehlen da dann wieder andere Teile.
Die SZ hat in der Tat vor ein oder zwei Jahren den Wirtschaftsteil überarbeitet und erweitert. Ich weiß jetzt nicht, auf welche Artikel du genau anspielst, mag schon sein, dass da auch Fehler drin waren, kann ich schlecht was dazu sagen, wenn ich die betreffenden Artikel nicht kenne. Der Wirtschaftsredaktion der SZ insgesamt eine geringere Kompetenz zu unterstellen, halte ich aber für blödsinnig. Ein Nikolaus Piper schreibt exzellente Artikel und Kommentare, und er versteht was von der Materie. Ähnliches gilt in meinen Augen für Leute wie Marc Beise, Alexander Hagelüken oder Ulrich Schäfer. Und was den Sportteil betrifft, kann ich mich loplop nur anschließen. Auszeichnung hin oder her, da finde ich die SZ meilenweit vorn. Ich will dir aber gar nicht deine Vorlieb für die FAZ nehmen (würde mir vermutlich auch nicht gelingen), ich mag die SZ aus den genannten Gründen halt eine Spur lieber.
--