Re: Zeitungen

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elwood

Registriert seit: 27.01.2003

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Ich lese, was mir in die Finger kommt und mich interessiert. Ich kaufe mir keine Tages- oder Wochenzeitung (viel zu viel Papier- und inhaltlicher Müll). Tageszeitungen sind für meine Information und Meinungsbildung völlig nutzlos. Mir reicht es z.B., wenn ich weiß, dass Schröder den Parteivorsitz niedergelegt hat. Aus welchem Grund das geschehen ist, was alle (insbesondere die Opposition) dazu zu sagen haben, welche Spekulationen jetzt über die Nachfolge angestellt werden, was wir aus Sicht unserer Stammeshäuptlinge und „Experten“ so alles an „Reformen“ brauchen, usw. interessiert mich nicht im geringsten, weil sich seit Jahrzehnten alles wiederholt bzw. schlimmer wird (ich trete mit dem ZEIT-Archiv meines Vaters jeden Beweis an). Da kaufe ich lieber einem arbeitslosen Bettler in der Stadt was anständiges zu essen, weil der ein Opfer dieser unsäglichen Pseudo-Informations-Reform-Quatscherei geworden ist.

Das gilt natürlich alles nur für die Politik, bei der Kultur bin ich schon wesentlich hellhöriger. Aber auch da würde mich eine Informationsversorgung in der Fülle nicht nur erschlagen, sondern auch das Interesse verlieren lassen. DER RS kommt einmal im Monat, das reicht. Und ich freu' mich jedesmal drauf. Und ich hebe ihn auf. Weniger ist manchmal mehr.

Mein Vater hat über Jahrzehnte DIE ZEIT als Abonnent sehr intensiv gelesen und nun aus Enttäuschung und Überzeugung gekündigt. Er spendet nun diesen Betrag für soziale Einrichtungen und Projekte, denen die öffentliche Unterstützung gekappt wurde.

„DIE ZEIT ist die Bravo für Abiturienten“ (Volker Pispers) ;)

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StoneFM[/I][/B] - Immer gut für einen Satz heisse Ohren!