radio ffn – Das Gelbe vom Ei

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    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    Das Gelbe vom Ei

    Am Osterwochenende war es wieder so weit. Radio ffn präsentierte die 750 Lieblingshits der Hörer Nonstop. Die beiden Moderatoren arbeiteten sich an der Liste durchgehend ab, ohne Schlaf, ohne Pause. Ich hatte Zeit und Gelegenheit viel davon zu hören. Die Songs, die nachts gespielt wurden, habe ich allerdings verpasst, aber ich hatte nicht den Eindruck, irgendwas verpasst zu haben. In einer Art Selbstversuch schaltete ich morgens automatisch das Radio ein und ebenso automatisch erklangen die Hits der 80er, der 90er und dem Besten von heute. Hatte die Sendung also doch nicht angefangen? Doch! Denn mit der Penetranz einer schwachen Blase verkündeten die beiden Moderatoren, wie lange sie nun schon zusammen moderieren und wie schwierig es ist, so einen Moderationsmarathon durchzuhalten. Ok, das müssen sie ja nicht machen oder einfacher ausgedrückt: That’s your job! Na gut, ich ließ sie also sich selbst loben, dass es unerträglich wurde und lauschte weiter dieser phänomenalen Hitparade mit ihren phänomenalen Hits. Manchmal war es eine Wohltat, wenn ich renovierungsbedingt mit dem Auto zum Baumarkt fahren musste. Anstatt das Radio anzumachen, ließ ich eine CD von Springsteen im Auto laufen. Die Fahrten ohne diese wahnsinnig selbstlosen moderierenden Universalgenies genoss ich, um, wieder im Haus angekommen wie in Trance, von Neugierde und Hoffnung nach einem wirklichen Knüller getrieben, das Radio wieder einzuschalten. Es plärrten Shakira, Anastacia oder Tokio-Hotel. Mit laufender Sendezeit verloren die Moderatoren ihre Distanz zum Hörer und traten ihr Essen breit, bzw. erzählten in pseudokomischen Wortwechseln, die den Charme der Netzer/Delling-Gespräche nie erreichen würden, was sie gerade aßen, taten, tun wollten. Vermutlich hätte ich auch noch etwas über die Konsistenz ihres Stuhlgangs erfahren, wenn, ja wenn ich bloß bei der Stange geblieben wäre. Bin ich aber nicht. Irgendwann stellte ich fest, dass ich förmlich nach Unterbrechungen suchte, weil ich den Schmock nicht mehr ertragen konnte. Nun spielten sie gerade „Sweet Home Alabama“, einen Klassiker auf jeder ffn-Party. Nun, das Lied ist nun mal ein Klassiker und mindestens so abgenudelt wie „Smoke On The Water“ oder „You Ain’t Seen Nothing Yet“.
    Sonntagmorgen zum Frühstück gab es dann Fettes Brot mit „Nordisch By Nature“. Ach, dass tat ja mal gut, ein Song, den ich schon lange nicht mehr gehört habe. Nach den neun Minuten guter Unterhaltung erklärten einem die Moderatoren, dass es der Zeitplan durchaus hergeben würde, auch solche langen Stücke zu spielen und dass es sich bei diesem Song um einen Klassiker bei den ffn-Partys handelt. Genauso wie der folgende: „Waterloo“. Außerdem wären sie ja zwei ganz hart gesottene Eier, äh Jungs, die nun schon seit über dreißig Stunden moderieren, das sollte ihnen mal jemand nachmachen. Und vor den Nachrichten schaffen sie noch einen Titel, den ich aber vergessen habe.
    Um dem ganzen dann noch den Stempel der Seriosität aufzudrücken, betrieben die beiden dann etwas, was schon Max Goldt als Rundfunkfäule bezeichnete. Die Hörer-Sender-Bindung. Wahllos und dennoch nicht ungezielt wurden Hörer am Telefon eingeblendet, die die Leistung der beiden CD-Player-Betätiger lobten und zudem überhaupt das Programm. Ja, und wenn es denn der Heiterkeit dient, hörte man am Sonntagmorgen auch noch das Sesamstraßenlied „Ma nah ma nah“. Am frühen Montagnachmittag durfte Ernie dann sein Lied vom Quietscheentchen singen und ja, ich habe beim Tapezieren mitgesungen. Am späten Nachmittag kam dann auf Platz 37 oder war es 57 oder wo auch immer das Niedersachsenlied, interpretiert von Heino. Ich bekam eine Gänsehaut, die sowieso schon da war, weil ich irgendwann Schnappi gehört habe. Und immer wieder Coldplay, Xaivier Naidoo, Christina Stürmer und Juli, Silbermond, Wir sind Helden. „Wish You Were Here“ wurde ausgeblendet, ebenso wie „Verdamp lang her“. Die Moderatoren vermittelten den Eindruck, als wollten sie zur nächsten Mahlzeit sämtlich Essensreste zusammenkippen und eine Suppe davon kochen. Eigentlich keine schlechte Idee, denn mit den Songs der Hitparade hatte es schließlich auch geklappt.
    Zwischendurch hörte ich am Samstag WDR2 und als die Sportübertragung vorbei war, erklang ein Song von Kristiana Levy „Mr Good Guy“ und der war für mich an dem Tag das Gelbe vom Ei.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
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    #5024301  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848

    KritikersLieblingdas Sesamstraßenlied „Ma nah ma nah“

    Das natürlich „Mah Na Mah Na“ heißt.
    Ich wusste gar nicht, dass es „Das Gelbe vom Ei“ überhaupt noch gibt. Ich wusste nicht mal, dass es Radio FFN noch gibt. Früher, jaha, da gabs ja noch die Nightline, da war auch alles besser. Und wer ist Bob Sinclair (ich kenne nur John)?

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    #5024303  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Dominick BirdseyDas natürlich „Mah Na Mah Na“ heißt.

    ich dachte das heißt „Ama Na Ti Dis“, zumindest in und um Frankfurt…

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    #5024305  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    Dominick BirdseyIch wusste gar nicht, dass es „Das Gelbe vom Ei“ überhaupt noch gibt. Ich wusste nicht mal, dass es Radio FFN noch gibt. Früher, jaha, da gabs ja noch die Nightline, da war auch alles besser.

    Seit der Post-Frühstyx-Radio-Ära (also seit Jahren) ist ffn nicht mehr das Gelbe vom Ei…

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    You can't fool the flat man!
    #5024307  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    Ich hatte einen Traum. Oliver Kalkofe lässt sich über eben diese Sendung aus.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #5024309  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848

    Ich hatte auch einen Traum. Wischmeyer aka „Der kleine Tierfreund“ heißt in Wahrheit Distelmeyer.
    (Oder aber Zwillinge: Seit der Geburt getrennt)

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    #5024311  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Ich hatte einen ähnlichen Traum. Distelmeyer war darin nicht nur Freund aller Tiere um ihn, sondern er hatte auf einmal Gefallen an Obst gefunden und sang darüber. Schlimm!

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #5024313  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

    Beiträge: 8,118

    Dick Laurentich dachte das heißt „Ama Na Ti Dis“, zumindest in und um Frankfurt…

    Respekt! Der Mann hat Ahnung!

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
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