Re: Musikalisches Tagebuch

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wahr

Registriert seit: 18.04.2004

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Gipettoa) Weil Fun House wohl dann bei weitem nicht so ein Überalbum geworden wäre. Zumal die Stooges mit Cale und seiner Produktion erhebliche Differenzen hatten. Vielmehr wünsche ich mir für das Debüt die geniale Produktion des 1970 (!!!) nahezu live eingespielten Nachfolgers.

b) Auf Fun House beinhalten nur drei Stücke den Einsatz eines Saxophons: 1970, Fun House und L.A. Blues. Und bei diesen Songs geht das Instrument nicht im Mix unter, sondern ist in meinen Ohren sehr prägnant.

Nachtrag:
Ich weiß nicht, welche Version von Fun House vorliegen hast, doch das 2005er Remaster von Rhino ist hervorragend.

Danke für die Antwort. Ich ziehe normalerweise auch Fun House dem Debut vor, aber gestern war es andersrum. Das Saxofon kam mir vielleicht deswegen so leise vor, weil ichs über Kopfhörer gehört habe, und da hatte ich den Eindruck, man wollte das freie, an Fire!-Music angelehnte Saxofon ein wenig weniger entzündend erscheinen lassen, damit es dem Rest nicht den Sauerstoff nimmt. Ich höre allerdings im Moment auch recht viel Free Jazz, da ist das Saxofon meist einfach präsenter, daher vielleicht mein Eindruck. Bis gestern fand ich das Sax auf Fun House auch ausreichend im Mix vorhanden.

Beide Platten sind jedenfalls toll, gar keine Frage. Ich habe vom Debut eine US-Pressung von 1972, von Fun House eine französische Pressung von 1977. Nach weiteren Ausgaben steht mir nicht der Sinn. Kill City mag ich auch, habe es allerdings nicht, daher auch seit langem nicht mehr gehört. Aus der Erinnerung ist mir aber, als wäre das Saxofon dort eher so ein Bobby-Keys-Gedächtnis-Rock-Saxofon und kein Free Jazz-Saxofon (und das ist ja das Tolle: Das eine Rockband auf die damalige FreeJazz-Bewegung Bezug nimmt, eigentlich auch mit dem Cover (Feuer!) und mit dem Live-im-Studio-Konzept). Kann mich aber auch täuschen.