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Pinball WizardDas ist eines dieser Alben, bei denen ich mir das Erlebnis, sie zum ersten Mal zu hören, zurück wünsche.
Kann ich verstehen.
Allgemein zählt „Immunity“ zum Wunderbarsten, was an elektronischer Musik hier bei mir im Schrank steht – es wundert mich auch gar nicht, dass Brian Eno von Hopkins angetan war. Eie ungeheuer warmes, persönliches Album – es klingt als gewähre ein weicher, sinnlicher Mensch Eintritt in seine Gefühlswelt, mit „We disappear“ hört man die Schlüssel an der Tür knarzen, man versinkt in dieser Welt, ein langes Abtauchen. Ich finde das Album regelrecht absorbierend und es ist faszinierend, wie es Hopkins schafft einerseits Kompositionen mit Konturen zu erschaffen, die aber völlig natürlich Schlaufen ziehen, Überblendungen einbauen, verschiedene Beats ineinandertreiben lassen, alles eingefangen in gestochen sauberen, intensiven Klang.
Ich liebe das Album Nachts zu hören, da entfaltet es die stärkste Wirkung. Unter Kopfhörern, bei fast völliger Dunkelheit. Wenn ich etwas kritisieren kann, dann die wenigen Längen (speziell bei „Form by firelight“, „Sun harmonics“ und „Open eye signal“). Achja: Ich mag aber tatsächlich die „Asleep versions“ EP lieber als das eigentliche Werk, vermutlich bin ich damit der einzige Mensch des Planeten. Der Titeltrack ist schon im Original sehr zart, da fallen die Unterschiede kaum ins Gewicht, bei den drei anderen liegen hingegen mehr oder weniger neue Darstellungen vor. Ich mag die zeitweise fast beklemmende Ruhe, Langsamkeit, Intensität und Tiefe der Neueinspielungen. Deutlich weniger House, mehr Ambient.
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Hold on Magnolia to that great highway moon