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Sokrates
Es wäre ein Missverständnis, wenn Du den Eindruck hättest, ich hätte „Third“ stilistisch Drone oder Noise zuordnen wollen. D. und N. sollten als weitere Argumentationsbeispiele für Spielarten von Musik dienen, die sich intellektuell oder mittelbar erschließen.
Was Drone und Noise angeht, vermag ich das mangels eigener Erfahrung nicht zu beurteilen. Ich will aber nicht bestreiten, dass manch ein Hörer auch einen solchen Zugang wählt, warum auch nicht. Wäre das Deiner Meinung nach ein minderwertiger Zugang? Du vermengst das zudem auch recht umstandslos mit der Frage, wie stark der Einfluss von „peer groups“ und „Meinungsführern“ auf die Musikrezeption der einzelnen Hörer ist. Auch den gibt es zweifellos, er beschränkt sich aber ganz sicher nicht auf bestimmte Musikgenres. Das sollte man schon methodisch klar auseinanderhalten.
Es mag (noch) nicht für die Couch reichen, aber Du solltest mich soweit kennen, dass es mir nicht darum geht, etwas hinzubiegen, sondern dass ich nach Anhaltspunkten suche, um bestimmte Phänomen zu verstehen.
Das sehe ich schon, aber ich habe den Eindruck, dass Du Dir aus einer letztlich subjektiven Befangenheit den Zugang zum Verständnis verbaust. Wenn Realität und Theorie nicht zusammenpassen, ist in der Regel nicht die Realität das Problem.;-) Ich habe versucht zu verdeutlichen, dass nach meiner eigenen Erfahrung der Zugang zu „Third“ nicht so schwierig sein muss und nicht zwingend eine intellektuell-vermittelte Herangehensweise erfordert. Die hohe Zustimmung innerhalb des Forums und vor allem auch außerhalb (RYM) kann man doch als Indikator dafür nehmen.
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