Re: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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dr.music1. Ich kann mich an Deine Abneigung der Band gegenüber erinnern.;-) Nun, sie bleibt bei ***1/2 stehen. Vier ist etwas weit weg. Diese Band höre ich deutlich überbewertet.
2. Nein. Du bist leider!! so gar kein Progger.;-) Lass es.
3. Bei mir nicht weit von einem Meisterwerk entfernt. Sehr sehr gut.

1. Portishead erlebe ich in der Rückschau zyklisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war ich 98, nach dem Erscheinen der Live-Platten, sehr angetan. Die ersten LPs mag ich gern, „Dummy“ gebe ich heute ****, schlecht war nur dieser billige Bildungsbürgerkrawall auf „Third“ á la Machine Gun, den man wahrscheinlich mithilfe viel Geschwurbel und den Zwängen des Cool gut finden konnte, aber nicht unter musikalischen Gesichtspunkten.

2. Von Rush über Elbow bis Archive mag ich durchaus Bands mit Prog-Einflüssen – daher meine Anfrage. Die Frage ist (oder wäre gewesen), wie rein-proggig die Musik ist.

3. Ich mag die Platte, aber von einem Meisterwerk ist sie doch deutlich entfernt. Dafür sind Songwriting und Aufführung nicht prägnant genug, richtig sticht nur der Titelsong heraus. Titel und Cover versprechen viel, können das Versprechen aber nicht ganz einlösen.

Daneben frage ich mich, was ein Typ wie McNabb wohl heute macht. Der hat nie genug Platten verkauft, um von den Tantiemen zu leben, und spielt jetzt mit 55 wahrscheinlich wieder Clubgigs vor 50 Zuschauern.

dr.musicZu uninspiriert?? Also ich kenne jetzt den Song „Black and blue“ davon. Ja, der ist ziemlich müde und plätschert enorm vor sich hin.

Also Zustimmung?!

20. Januar 2015

1 mal
Townes Van Zandt – Flyin‘ Shoes
Aztec Camera – Stray
Josh Rouse – Nashville
Ben Lee – Breathing Tornados

TvZ hatte bestimmt ein trauriges Schicksal (?), hat dem Country textlich einen Kniff weg von den Klischees, Phrasen und Floskeln gegeben, aber die Musik bleibt, was sie ist: Mit sonorer (=eintöniger) Stimme vorgetragener Country. In diesem Leben ist keine Besserung in der Rezeption mehr zu erwarten.

Umso erfreulicher Aztec Camera – gerade die jazzig eingefärbte Stray gefällt mir auch nach 25 Jahren noch. Und Ben Lee hat sehr clever mit Samples seinen Sing-Songwriter-Pop aufgepeppt – danach aber weder den Durchbruch noch eine so gute Wiederholung geschafft.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams