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@Pinball Wizard: Mercí, interessant was Du schreibst. Ich erkenne da meine frühere Herangehensweise ziemlich stark wieder, ich konnte mit Hop Hop bis vor etwa fünf Jahren auch nur sehr wenig anfangen und war froh um jeden anderen Einfluss, den ich ausmachen konnte. Klar, weder haben RATM, Massive Attack, Gorillaz, noch Linkin Park oder oder oder überhaupt etwas mit Hip Hop zu tun, aber mir hat die Kombination aus identifizierbaren Raps und Melodien den Einstieg sehr leicht gemacht. Heute ist es für mich neben der weit gefassten Singer/Songwriter Riege und Jazz das relevanteste Feld.
Gleichsam muss ich aber gestehen, dass ich von Tag zu Tag mehr zum Purist werde und diese ganze sich einschleichende (und einschleimende) Crossover-Schiene sehr zwiespältig wahrnehme bzw. meist auch ganz ablehne. Hip Hop muss Pop und Melodie und Überschreitungen der Genregrenzen nicht ausschließen, aber die eigentlichen Trademarks müssen für sich stehen und funktionieren und dürfen nicht nur ein kleiner Teil sein. Deswegen ist Kanye West eben Hip Hop, Kraftklub eher nicht. Zehn Strophen mit Reimen machen noch keinen Hip Hop, genauso wenig, wie schnelle elektronische Musik gleich Techno ist.
Abgesehen davon könnte ich mir aber vorstellen, dass Du vielleicht mit Bands wie FUGEES oder THE ROOTS Deine Freude hast. Das ist großartiger Hip Hop, aber auch für Neulinge nicht völlig abseits vom Tellerrand.
P.S. „Protect ya neck“ solltest Du allerdings noch öfter hören, das ist m.E. der beste Track der Platte und eine Monstertrack mit alles überragenden Beiträgen vom ganzen Team. Allein für die Parts von Ol‘ dirty bastard und dem GZA zünde ich Freudenfeuer an.
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Hold on Magnolia to that great highway moon