Re: Musikalisches Tagebuch

#1594157  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,736

Pinball WizardAls Seelenverwandte fällt mir Julia Holter ein. Ihr Album „Loud City Song“ ist vielleicht ein guter Einstieg. Erschließt sich zwar auch nicht gleich beim ersten Mal, beim dritten Mal aber sprach es mich schon richtig an. An ihre anderen Werke habe ich mich aber noch nicht herangetraut, weil das auch schon wieder harte Brocken sind.

Keine falsche Scheu, zumindest „Ekstasis“ ist zwar einen Tacken weniger genialisch als „Loud city song“, aber weitaus zugänglicher, finde ich. Abgesehen vielleicht von den „Goddess eyes“ Parts, die etwas klingen, wie Rohversionen zu Laurie Anderson „O Superman“.

„Loud city song“ hat zwar eine Reihe griffiger Strukturen, ich finde Julias Album als Gesamtkunstwerk hingegen enorm komplex (das betrifft Songwriting, Soundverstrickungen und auch die Texte, die fast symbiotisch zu den Tönen agieren).

Pinball Wizard3. Mag ich auch sehr. Kennst Du auch „The Lioness“? Das Album gefällt mir sogar noch besser.

Der Empfehlung schließe ich mich an. „The Magnolia Electric Co.“ finde ich allerdings auch sehr stark, vor allem hat Molina hier eine ganze Menge von Einflüssen verpackt, die kurioserweise aber seltsam feinsinnig zueinander finden. Die Melodien der Lead Gitarre zerfetzen einem die Arterien, die Lyrics tauen vereiste Seen ab (besonders liebe ich das elegische, ganz langsame [I]„Hold on Magnolia“, diese Version davon mag ich besonders gerne).

Und [I]„The lioness“ ist sowieso ein heimliches Lieblingsalbum.

--

Hold on Magnolia to that great highway moon