Re: Musikalisches Tagebuch

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herr-rossi
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SokratesZweiteres auch nicht, zuletzt aber hast Du Dich verstärkt fürs Vinyl-Single-Sammeln begeistert, was – allem Enthusiasmus im Forum zum Trotz – eine Minderheitenveranstaltung ist.

2011 ja, 1965 nein.

Bei „Rain“ kam es mir nicht darauf an, dass der Song eine obskure B-Seite ist, sondern eine B-Seite. (Meine Bemerkung oben war nicht auf „Rain“ gemünzt, sondern allgemeiner Natur). „Rain“ ist ja auch nicht schlecht, aber hätte man in ihm einen Hit gesehen, wäre er A-Seite geworden.

Das Hitpotential sagt doch aber nichts über die Qualität eines Tracks aus. Natürlich war „Paperback Writer“ der offensichtlichere Hit und wurde deswegen auf der A-Seite platziert.

Wenn ich eine Antwort auf Deine Frage gebe, was man in Musik sonst noch suchen könnte, ist das keine Unterstellung, und erst recht keine persönliche. Dass die nicht-musikalischen Aspekte existieren, hast Du nicht bestritten, ich kann es mir auch nicht vorstellen, denn es gibt sie doch (vgl. u.a. Nick Hornby oder dieses Forum :lol:).

Es ging doch nur um Deine Apodiktik und die findet in derRealität keinen Halt. Bei der Abstimmung kürzlich landete „Rain“ auf #16 knapp vor „Let It Be“ (#20). Ich kann aus keiner der Listen, die dort abgegeben wurden, erkennen, dass kommerziell erfolgreiche Titel abgelehnt werden, auch nicht bei den Singles-Hörern. Deine These steht wirklich auf schwachen Beinen.

http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=42877

„Across the Universe“ ist tatsächlich ein ganz großes Lied. Allerdings muss man mit Phil Spector ein ernstes Wort darüber reden, was er sich dabei gedacht hat, den Song so schnell zu machen, dass Lennons Stimme Micky-Maus-Untertöne bekommen hat. Kennst Du die Fassung von Rufus Wainwright aus dem „I am Sam“-Soundtrack – die ist reduzierter, aber sehr intensiv gesungen.

Die kenne ich nicht. Aber ich mag die Version von Laibach sehr, die ist ebenfalls sehr reduziert und wunderbar gesungen. (Mit der Band kann ich sonst gar nichts anfangen.)

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