Re: Musikalisches Tagebuch

#1547697  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

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dengelWie ist die im Vergleich zu der Neuen, die bei mir in der Jahresrangliste ganz weit oben angesiedelt ist?

Wenn ich darf: „Judgement“ ist dem neusten Werk zumindest atmosphärisch am ähnlichsten, wenn es auch etwas mehr song- denn soundorientiert aus den Boxen hallt. Es sind noch deutliche Anklänge an den progressiven, zuweilen floydianischen Sound der Siebziger zu vernehmen, wenn – man bedenke die Herkunft der Band (Deathmetal) – auch noch durchaus metaltypische Hooks und Riffs zu hören sind, die sich aber sehr stimmig ins Gesamtbild passen. Der größte Unterschied der Werke ist vielleicht, dass „We’re here…“ weitaus ausgereifter und verschachtelter klingt, mehr experimentell, zuweilen auch ausufernder, was es auf lange Sicht aber (zumindest für mich) deutlich spannender macht. Dennoch ist „Judgement“, das sozusagen erstmals ernsthaft progartige Züge zeigt, sehr empfehlenswert, gerade Track wie „Deep“, der epische „Emotional winter“ – der doc würde wohl auch den stampfenden Titelsong herausheben – oder „Make it right“ sind großartig – allerdings, wo Du die Band gerade entdeckst (?), halte ich die beiden Nachfolger noch für etwas besser.

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Hold on Magnolia to that great highway moon