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nail75
@Toshy: Wie findest Du „Yellow Fields“?
Immer noch großartig! Sie läuft auffällig oft bei mir.
Was daran gefällt ist, dass zwar die Labelästhetik durchklingt, aber noch nicht so stark ausformuliert ist, so wie später.
Weber klingt sehr hypnotisch und düster. Mariano spielt sehr kantig, im positiven Sinne; auch seine Klangfarben sind teils ungewöhnlich und schaffen tolle Kontraste. Brüninghaus spielt reduziert und bringt diesen 70s – E-Piano Vibe rein – wabernd und leicht melancholisch. Jon Christensen fällt sehr positiv auf. Sein Schlagzeug ist perfekt eingefangen (das zweite und längste Stück „Sand Glass“ spricht Bände). Er swingt mit einer mathematischen Brillianz, und zugleich Lässigkeit, die für mich im ECM Kontext einmalig ist. Hätten sie ihr Label-Konzept daran festgemacht, wären sie noch bedeutender geworden, behaupte ich. Diese Reibung ist perfekt, auch wenn es minimalistisch ist und mit wenig Improvisation auskommt. Aber diese Klangtiefe! Einzigartig!
Noch ein Vergleich: Im Bezug auf „Chloe“, welches mit seinen straffen Arrangements sehr durchkomponiert klingt, tönt hier alles viel organischer, interaktiver. Es klingt eindeutig nach einer Liveband im Highend Sound.
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