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@ Nail:
The National gelingt mit bemerkenswerter Konstanz, was nicht viele schaffen: Sie sind wiedererkennbar und hörbar zugleich – und unprätentiös. Das ist auch auf „High Violet” so. Die unverkennbare Stimme, die variablen Rhythmen, der typische Sound mit Piano und Gitarre – and no fucking noise, kein Dreifachalbum mit 6.000 Worten oder schwingende Schweinehälften. Ob die Songs so stark sind wie auf „Boxer” oder „Alligator”, muss die Zeit zeigen; auf Anhieb gefallen sie mir gut, aber nicht ganz so.
Hinter der Band scheint eine gewaltige Hype-Maschine zu stehen, denn schon am Veröffentlichungstag waren sie auf RYM Nr. 1 für 2010 (und der US-Release ist erst morgen!). Ich weiß, dass die Platte geleakt war, aber normal ist das trotzdem nicht, bzw. da scheint mir die Vorfreude eine große Rolle bei der überschwänglichen Bewertung zu spielen.
Das Grauen sind die Fotos innen, auf denen Dich finster, Verzeihung, eindringlich schauende Enddreißiger, äh, Künstler anstarren. It’s Brooklyn, you know. Sofort zum Friseur resp. Barbier. Die Fans werden es wahrscheinlich goutieren, aber mich befremdet das. Ist das der neue Hyperrealismus?
Was meinst Du zum Titel: Soll High Violet eigentlich eine Persiflage auf Deep Purple sein? :lol:
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams